Erdnüsse, Fisch oder Eier - über 170 allergieauslösende Nahrungsmittel sind bekannt. Doch ihr Ursprung ist oft noch ungeklärt, und eine Heilmethode gibt es nicht. Wir beantworten die wichtigsten Fragen über die Volkskrankheit
Wie häufig sind Lebensmittelallergien?
Welcher Anteil der Bevölkerung eine echte Allergie hat, lässt sich nicht genau sagen. Eine große Metastudie kam 2014 zu dem Schluss, dass 5 Prozent aller Erwachsenen und bis zu 8 Prozent aller Kinder an Lebensmittelallergien erkrankt sind. In Europa sind je nach Diagnoseverfahren zwischen 3 und 10 Prozent der Bevölkerung betroffen. Das ist konsistent mit einer weiteren umfangreichen Literaturstudie aus den USA, die im Jahr 2010 den Anteil auf über 2 Prozent, aber unter 10 Prozent bezifferte.
Die großen Schwankungsbreiten rühren daher, dass der Begriff Lebensmittelallergie eine recht große Bandbreite an unterschiedlichen Phänomenen und Schweregraden bezeichnet und es keine einheitlichen Kriterien gibt, was dazugehört und was nicht. Zwar sind sich alle einig, dass eine Immunreaktion mit negativen Folgen nötig ist, um von einer Allergie sprechen zu können – doch was als solche gewertet wird und wie sie erfasst wird, bestimmen Studiengruppen sehr unterschiedlich. Manche Autorinnen und Autoren verlassen sich auf Selbstauskünfte, andere ziehen die Immunreaktion heran, gemessen im Blut oder auch anhand der Symptome bestimmt. Allergien variieren zusätzlich mit Alter, Ethnie, Ernährung und von Region zu Region. Das ist keineswegs ein rein statistisches Problem: Die Unsicherheit betrifft nicht nur die bloßen Fallzahlen, sondern zum Beispiel auch den Anteil an Allergien, die wieder verschwinden, Aussagen über die Wirksamkeit von Therapieansätzen und andere für Patienten wichtige Parameter.
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