Wutbürger setzen Seehofer unter Hochspannung

In Bayern revoltieren brave Bürger gegen Stromtrassen. Ministerpräsident Seehofer schlägt sich trotz der Energiewendepläne auf ihre Seite. Im Blick hat die CSU dabei die Kommunalwahlen am Sonntag.

Wutbürger setzen Seehofer unter Hochspannung

Bettina Frenzke steht auf einer Wiese am Ortsrand von Hagenhausen. Der Blick fällt auf eine sanfte, hügelige Landschaft. Unten fließt der Traunfelder Bach. Auf der gegenüberliegenden Seite hat die Diplomingenieurin für Landschaftspflege gebaut, ein Haus und ihre Staudengärtnerei. Sie bietet auch Seminare an: "Feng-Shui – Harmonie für Haus und Garten". Die potenzielle Kundschaft wohnt in gepflegten neuen Einfamilienhäusern nebenan. Familien ziehen gerne hierhin, es ist ruhig, die Luft ist sauber. Gearbeitet wird in Nürnberg, eine halbe Stunde mit der S-Bahn entfernt. Aber die Idylle ist bedroht – und das will man sich hier nicht gefallen lassen.

Nicht nur im Nürnberger Land, auch in Oberfranken, der Oberpfalz und Schwaben wird revoltiert, gegen "Strommonstertrassen". Diesen Zorn fürchtet Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) – so sehr, dass er alles tut, die Widerspenstigen als Freunde zu gewinnen. Deshalb krempelte er innerhalb weniger Monate die bayerische Energiepolitik so oft um, dass kein Konzept mehr zu erkennen ist – außer, dass Bayern scheinbar gegen alles ist, gegen Pumpspeicherkraftwerke, gegen Windräder und jetzt auch gegen neue Stromautobahnen. Und Seehofer wartet ab. Auf die endgültigen Vorschläge von Sigmar Gabriel (SPD) für die Energiewende, aber vor allem auf die Kommunalwahl am kommenden Sonntag und die Europawahl am 25. Mai.

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