Lying: Gibt es gute Lügen? (Kindle Single) [Kindle Edition]

Wie es war in Anna Karenina, Madame Bovary, und Othello, so ist es im Leben. Die meisten Formen der privaten Laster und des öffentlichen Bösen werden ausgelöst und aufrechterhalten durch Lügen. Ehebruch und anderer persönlicher Verrat, Finanzbetrug, Korruption der Regierung, sogar Mord und Völkermord erfordern in der Regel einen moralischen Defekt: die Bereitschaft zu lügen.

 

In Lying – Gibt es gute Lügen? argumentiert Bestsellerautor und Neurowissenschaftler Sam Harris, dass wir unser Leben radikal vereinfachen und die Gesellschaft verbessern können, indem wir lediglich die Wahrheit in Situationen sagen, wo andere oft lügen. Er konzentriert sich auf "weiße" Lügen - die Lügen, die wir zum Zwecke der Schonung anderer Menschen nutzen - der Grund der uns am meisten zum Lügen verführt. Sie scheinen die einzigen Lügen guter Menschen zu sein, wobei diese sich dabei einbilden, etwas Gutes zu tun.

Wenn auch mit einem Augenzwinkern, Mark Twain schrieb einmal: "Keine Tatsache ist stärker etabliert als dass die Lüge eine Notwendigkeit unseres Lebens ist – die Folgerung, dass es sich somit um eine Tugend handelt, ist selbstverständlich." Sam Harris bittet um Unterscheidung. Er unterscheidet mit einem leidenschaftlichen, bestechenden Argument, dass Lügen nicht nur "das soziale Äquivalent von Giftmüll" sind, sondern auch, dass jeder von uns in der Lage ist und davon profitieren würde, ein Leben frei von Lügen zu führen. Harris befasst sich mit der Definition und den verschiedenen Arten des Lügens - von Ehebruch über die Vertuschungen von Regierungen bis hin zur scheinbar harmlosen kleinen Notlüge. Er besteht darauf, dass jede Art von Lüge "zusammengefasst ein Akt von mangelndem Vertrauen und Vertrauenswürdigkeit ist." Schlimmer noch, die größte Gefahr ist die, dass der Lügner unfähig ist, die Auswirkungen seiner Lüge abzuschätzen. Wenn wir mit der Täuschung spielen, können wir nicht vorhersagen, wie weit sich die Lüge verbreitet, und damit begrenzen wir die informationsbasierte Entscheidungsfindung wer weiß wie viel anderer. Umgekehrt argumentiert Harris, auch wenn wir nur egoistisch motiviert sind, beschränkt uns das Lügen darin, anderen zu vertrauen. Und das ist die Wahrheit. - Jason Kirk

   
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Kommentare

  1. userpic
    Joseph Wolsing

    Der Gedanke totaler Offenheit und reiner Wahrheit ist bestechend. Leider zeigt die Realität, dass dies im Rahmen sozialen Umgangs nicht praktikabel ist. Dabei wird noch nicht die Tatsache berücksichtigt, dass bestimmte Sachverhalte auch unterschiedlich interpretiert werden können. Ein Aspekt dabei ist nicht nur nicht zu lügen, sondern die Wahrheit auch nicht zu verschweigen. Konsequent die Wahrheit zu sagen, bedeutet, seine Umwelt bis an den Rand des erträglichen zu belasten. Selbst wenn das nur ein Einzelner tut, ist dies problematisch. Es ist geradezu undenkbar, dass dies alle tun. Und jeder sollte sich im stillen selbst fragen, wie viele Aspekte von sich selbst er oder sie still ignoriert.

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