Ein bekennender Atheist aus Afghanistan hat vom britischen Innenministerium politisches Asyl erhalten. Das bestätigten seine Rechtsbeistände am Dienstag. Der Afghane war bereits im Jahr 2007 im Alter von 16 Jahren nach Großbritannien gekommen und hatte sich vom muslimischen Glauben seiner Kindheit gelöst.
Der Mann hatte sich von Rechtswissenschafts-Studenten der Universität Kent beraten lassen. "Wir haben argumentiert, dass ein Atheist demselben Schutz unterstehen sollte wie ein religiöser Mensch", sagte die Jura-Studentin Claire Splawn, die den Fall maßgeblich betreut hatte. In Großbritannien ist es nach ihrer Darstellung der erste Fall, in dem Atheismus als Asylgrund anerkannt wurde. Der Islam spiele in der afghanischen Öffentlichkeit eine solch große Rolle, dass es einem Atheisten fast unmöglich sei, dort unbescholten zu leben. Das Abfallen vom Glauben werde vom Scharia-Recht mit der Todesstrafe geahndet.
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