Böse sein, Gutes tun

Die Terrormiliz IS verteilt Wohltaten und baut staatsähnliche Strukturen auf. Die USA haben das nach dem zweiten Weltkrieg erfolgreich in Deutschland vorgemacht. Im Irak hatten sie diese Lektion schon wieder vergessen.

Böse sein, Gutes tun

Ob im Irak oder in Syrien - der Islamische Staat führt ein blutiges Regime, aber seine Finanzen hat er, wie die jüngsten Funde belegen, bestens im Griff. Kontoführung, Sozialkosten, Fürsorge: Im Nahen Osten entsteht ein Mustersystem, als ob es sich für die Aufnahme in die EU empfehlen und deren Stabilitätskriterien einhalten müsste.

Es ist eine Katastrophe: Vom Irak, gegen den die USA einen sinnlosen Rachefeldzug führten, sollte, so der hochgemute Plan, eine Welle der Demokratisierung in die islamischen Länder ausgehen. Nation building hieß das Zauberwort, aber es wurde viel zerstört und wenig aufgebaut. Die einzige Gruppierung, die in dieser Gegend in den vergangenen zwanzig Jahren tatsächlich eine Art nation building betrieben hat (die freilich eher ein community building ist), ist jene Terrororganisation, die sich "Islamischer Staat" nennt. Pech, dass bisher von dort kein auch nur halbwegs demokratischer Vorgang bekannt geworden ist. Stattdessen herrscht die schlimmste Vormoderne, werden Frauen geknechtet und Homosexuelle aussortiert, urteilt eine religiös begründete Gerichtsbarkeit und wird ein heiliger Krieg gegen die sogenannten Ungläubigen geführt.

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