Das Geschäft mit dem Tod gibt es schon heute

Sterbehilfe-Vereine sollen verboten werden, weil sie angeblich das Sterben ökonomisieren. Fragwürdige Geschäfte machen auch viele, die das Leben Sterbender verlängern.

Das Geschäft mit dem Tod gibt es schon heute

Am Donnerstag traf ich im Bundestag eine Kollegin, deren Mutter ihr Leben selbst beendet hat. Sie litt an einer unheilbaren Krankheit und war entschlossen, die Leidenszeit am Lebensende zu verkürzen.

In Deutschland fand sie keinen Arzt, der bereit war, ihr tödliche Medikamente zu geben. Also fuhr sie gemeinsam mit ihrer Tochter zu einer der Organisationen in der Schweiz, die darauf spezialisiert sind. Meine Kollegin erzählte von den hohen Gebühren, die solche Schweizer Sterbehilfe-Vereine verlangen. Sie ist überzeugt, dass die Vereine die emotionale Ausnahmesituation der Sterbenden und ihrer Angehörigen knallhart ausnutzen.

Ich war dankbar für diese Information, denn während der Sterbehilfe-Debatte im Bundestag haben mich die Klagen vieler Abgeordneter über die angebliche "Geschäftemacherei" der Sterbehilfe-Vereine irritiert. Ich bin kein Fan dieser Vereine, auch wenn ich die Hilfe zum Suizid in Härtefällen für vertretbar halte. Aber darum geht es nicht. Mich stört, dass niemand von den vielen ökonomischen Interessen der anderen Seite spricht: Auch an den schwerkranken Patienten, die unter widrigen Bedingungen weiterleben, verdienen viele.

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