Du sollst nicht töten – und nicht töten lassen

Es hilft nicht weiter, in der Religion auch den Ursprung von Gewalt zu sehen. Aber auch ein bedingungsloser Pazifismus ist manchmal nicht das Richtige. Ein Gastbeitrag über eine riskante Gratwanderung angesichts des IS-Terrors.

Du sollst nicht töten – und nicht töten lassen

Nicht im frommen Lebenswandel, nicht im Gebet, Gesang und Tanz allein wird der Gott am mächtigsten erlebt, sondern im tödlichen Axthieb, im verrinnenden Blut und im Verbrennen der Schenkelstücke“: So hat der Altphilologe Walter Burkert schon vor mehr als vier Jahrzehnten die Nähe zwischen Religion und Gewalt beschrieben. Das Anschauungsmaterial dafür fand er in Opferritualen der griechischen Antike. Was damals wie die Beschreibung einer fernen, fremden Welt erschien, ist uns inzwischen auf quälende Weise nahe gerückt. Nur dass die Axt sich nicht gegen Opfertiere richtet, sondern gegen Menschen.

Es scheint, als hätte der Abschied von der Praxis des Tieropfers die Religionen nicht gezähmt, sondern zu noch wilderen Gewaltorgien verführt. Der Terror der Organisation „Islamischer Staat“ schließt Enthauptungen und Kreuzigungen genau so ein wie die Vergewaltigung von Frauen und die Schändung von Kindern. Exzesse dieser Art, für deren Wahrnehmung sich unsere Blicke derzeit vor allem auf Syrien und den Norden des Iraks richten, sind in vielen Regionen unserer Erde verbreitet. Unter den verschiedenen Deutungen der islamischen Lehre vom Dschihad, vom Heiligen Krieg, setzt sich die gewaltsame Auffassung in fürchterlicher Weise durch.

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