Der türkische Präsident Erdogan beobachtet gleichgültig das Abschlachten der Kurden in Kobani. Seine Absicht ist klar: Er will ihre Unabhängigkeitsbestrebungen schwächen. Die Nato sollte eingreifen.
Es ist nicht lange her, da zündeten sich Kurden auf deutschen Straßen an. Dieses Volk, so konnte man damals in den 90er-Jahren denken, ist das verratene der Welt – gespalten zwischen der Türkei, Syrien, Iran, Irak, und überall entrechtet. Derart machtlos, dass ihm als letztes Mittel nur noch die Selbstzerstörung blieb. Aber so stark dieses Bild auch war, so machte es uns doch das Anliegen nicht sympathischer. Im Gegenteil: Fanatisch wirkten diese Kurden, irrational, todessüchtig.
Kaum ein Volk hat seine Rolle innerhalb weniger Jahre so dramatisch neu interpretiert. Die Kurden sind zu einem Hoffnungsfaktor im Angesicht der IS-Brutalität geworden. Das haben sie vor allem ihren eigenen Anstrengungen zu verdanken, der Abkehr vom Terror, dem Aufbauwerk im Nordirak, ihrer internationalen Vernetzung.
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