Wieso Erdogan Kolumbus Entdeckerruhm abspricht

Mit seiner Behauptung, muslimische Seefahrer hätten Amerika um 1178 entdeckt, verweist der türkische Präsident Erdogan auf eine lautstarke Nischendebatte. Oder folgt er nur der falschen Übersetzung?

Wieso Erdogan Kolumbus Entdeckerruhm abspricht

Dass der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan sich sehr für die Geschichtswissenschaft interessiert, ist bekannt. So kritisierte er heftig die Darstellung des Lotterlebens am Hof des Osmanen Süleyman des Prächtigen (reg. 1520–1566) in der TV-Soap "Muhtesem Yüzyil" (Das prächtige Jahrhundert). Die international erfolgreiche Serie schmälere das Ansehen des großen Sultans und damit das des türkischen Staates mit erfundenen Haremsgeschichten, wetterte Erdogan und forderte eine historisch gemäße Darstellung.

Das war vor ziemlich genau zwei Jahren, und Erdogan war noch Premierminister. Als neu bestellter Staatspräsident nimmt er sich nun Amerika und seine Entdeckungsgeschichte vor: "314 Jahre vor Kolumbus erreichten muslimische Seefahrer im Jahr 1178 den amerikanischen Kontinent", erklärte der AKP-Chef auf einem Gipfel mit Muslimen aus Lateinamerika in Istanbul. Nicht nur die Netzgemeinde regierte mit großer Verblüffung.

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