Am Wochenende des 5. und 6. September hielt die Partei der Humanisten (PdH) einen außerordentlichen Bundesparteitag ab. Etwa 30 Mitglieder trafen sich in Frankfurt am Main, um eine vollständig überarbeitete und erheblich ausgebaute Bundessatzung zu beschließen und Nachwahlen durchzuführen. Damit hat die junge Partei die organisatorischen Grundlagen für Wachstum und Erfolg gelegt.
Die Humanisten – so die neue Kurzbezeichnung der Partei der Humanisten – trafen sich am 5. und 6. September bei fast herbstlichem Wetter in der Station Lounge gegenüber vom Frankfurter Hauptbahnhof. Etwa 30 Mitglieder hielten einen 57 Seiten starken Katalog in den Händen. Darin fanden sie die Ergebnisse von drei Monaten intensiver Arbeit in Form von Änderungsanträgen für das Leitbild, die Bundessatzung, die Schiedsgerichtsordnung und die Finanzordnung. Außerdem sollten drei Vorstandsmitglieder, drei Schiedsrichter, drei Ersatz-Schiedsrichter und ein Kassenprüfer nachgewählt werden.
Hauptaufgabe war die wenig politische, aber organisatorisch essentielle Überarbeitung der Bundessatzung. Mit über 200 Änderungsanträgen wurde sie nicht nur neu strukturiert, sondern um gänzlich neue Themen erweitert. Dabei wurden alte Organe neu geordnet und neue Organe geschaffen. So gibt es neben dem Bundesparteitag auch ein Bundesparteikonvent und innerhalb des Bundesvorstands bildet sich ein operatives Bundespräsidium. Neue Paragraphen regeln den Rahmen für Ehrenämter und Arbeitsgruppen. Damit wird allen Mitgliedern ermöglicht, sich erfolgreich zu organisieren und einzubringen.
Auch das Leitbild, das die Grundsätze und Werte der Partei darstellt, wurde vollständig überarbeitet und um zwei Kapitel ergänzt. Der zuvor lediglich zwischen den Zeilen durchscheinende Bezug zur Wissenschaft wurde in einem eigenen Kapitel bekräftigt. Mit einem Kapitel über Transhumanismus nehmen die Humanisten ein Zukunftsthema in ihr Programm auf und wollen sich rational und kritisch damit auseinandersetzen. Beide Erweiterungen verleihen der PdH ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber etablierten Parteien, die oft wissenschafts- und fortschrittsfeindliche bzw. pseudowissenschaftliche und esoterische Positionen vertreten.
Die neuen Mitglieder im Bundesvorstand sind Jeanny Passauer, Jan M. Kurz und Constantin Huber. Die neuen Schiedsrichter sind Sabrina Caetano, Uwe Seidel und Lars Adam; als Ersatzrichter wurden Konstantin Heuchert, Yan Ugodnikov und Caroline Gantner gewählt. Holger Fehmel ist neuer Kassenprüfer, er übte das Amt zuvor kommissarisch aus.
Dank guter Organisation und großer Beteiligung liefen beide Tage reibungslos und produktiv ab. Nicht nur konnten sämtliche Änderungsanträge beschlossen und alle offenen Ämter neu besetzt werden – es blieb sogar Zeit, um sich neuen Themen zu widmen und spontan erarbeitete Änderungen zu beschließen. Alle Teilnehmer zeigten sich zufrieden und voller Motivation für die Zukunft der Partei.
“Um die Effektivität der Organe zu erhöhen und die Partei auf weiteres Wachstum vorzubereiten, haben wir eine neue Organisationsstruktur geschaffen. Damit sind wir bereit für zukünftiges Wachstum”, erklärte Beka Kobaidze. Er ist Generalsekretär und damit für die organisatorische Leitung der Humanisten verantwortlich. Er bildet das Bundespräsidium zusammen mit der Schatzmeisterin Ioana Hauke, die die finanzielle Verantwortung trägt, und dem Bundesvorsitzenden David Helmus, der die politische Führung übernimmt. Helmus: “Wir bedanken uns bei allen Teilnehmern, die durch ihre aktive Mitarbeit und finanzielle Unterstützung diese außergewöhnliche Leistung ermöglicht haben. Zusammen bilden wir ein kompetentes Team mit viel Potential.”
Die Partei der Humanisten wurde am 04. Oktober 2014 in Berlin gegründet. Nach der ersten Aufbauphase beschloss sie beim ersten Bundesparteitag am 14. und 15. März ein umfassendes Grundsatzprogramm und ihr Leitbild, das die humanistische Weltanschauung und politische Ausrichtung der Partei darstellt. Danach gingen die Humanisten erstmals an die Öffentlichkeit und gewannen bisher fast 100 Mitglieder. Sie wollen sich zukünftig noch stärker auf Wachstum konzentrieren und bald die ersten Landesverbände gründen.
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