Die Säkulare Flüchtlingshilfe stellt sich vor

Vortrag am Donnerstag, 6. Juni 2019 im Haus der Wissenschaft, Bremen

Der gemeinnützige Verein finanziert seine Arbeit ausschließlich über Zuwendungen. Spenden sind daher sehr willkommen.

https://www.facebook.com/atheistenhelfen

https://atheist-refugees.com/

An die Säkulare Flüchtlingshilfe wenden sich Menschen, die nach Deutschland geflohen sind, weil sie wegen ihres Abfalls von der Religion in ihren Herkunftsländern in ihrer Freiheit oder des Lebens bedroht sind. Es handelt sich zurzeit ausschließlich um Ex-Muslime, deren Glaubensabfall in vielen Gesellschaften ein todeswürdiges Vergehen ist.

Hier angekommen, machen sie die Erfahrung, dass sie in Unterkünften mit Menschen zusammenleben, vor denen sie im Prinzip gerade geflohen sind.

Auch gibt es für Asylsuchende eine gesetzliche Wohnsitzauflage, die sie dazu zwingt, 3 Jahre nach Anerkennung des Asyls in der Region der ersten Unterbringung zu bleiben. Bedrohlicher ist dabei jedoch, dass fast alle in der Region als Ex-Muslime/Atheisten identifiziert werden, so dass ihre Familien, von denen sie verfolgt werden, oder die Botschaft ihres Herkunftslandes über ihren Aufenthaltsort genau informiert sind.

Es sind Menschen aus den unterschiedlichsten Ländern und somit Kulturen. Darunter Saudi-Arabien, Irak, Pakistan, Vereinigte Arabische Emirate, Syrien, Ägypten und Mauretanien. Sie sind größtenteils auf außergewöhnliche und riskante Weise nach Deutschland geflohen. Meist handelt es sich zudem um Frauen, die in ihren Herkunftsländern der völligen sexuellen Fremdbestimmung unterliegen. Das heißt u. a. (minderjährige) Zwangsheirat, Jungfräulichkeitstest, Beschneidung. Also nahezu rechtlos in polygamen Gesellschaften, wo jeder Schritt vom männlichen Vormund erst erlaubt werden muss – und sei es nur das Verlassen des Hauses, aber auch Krankenhausbesuche, Studium oder Arbeit.

Die Säkulare Flüchtlingshilfe arbeitet bundesweit. Durch die Bemühungen konnte eine durchgängig positive Anerkennung des politischen Asyls erreicht werden, in den meisten Fällen die Aufhebung der Wohnsitzauflage und oft die Erwirkung einer behördliche Auskunftssperre.

Zurzeit werden über 30 Personen parallel begleitet und beraten, meist Frauen aus Saudi-Arabien, die Mehrzahl im Raum Köln. In einem Jahr wurde 43 Personen unmittelbar, mit teilweise großem persönlichen Einsatz, geholfen. Insgesamt wurden über 130 Personen beraten, die anderen per E-Mail und oft Telefon.

Broschüre „Herausforderungen und Ziele der Säkularen Flüchtlingshilfe“

https://atheist-refugees.com/challenges-and-objectives-download/

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