Die Angst voreinander
Wenn es als gewalttätig gilt, jemanden mit „she“ anzusprechen, anstatt mit dem von ihm bevorzugten Pronomen „they“, dann ist klar, dass wir nicht dieselbe Sprache sprechen. Wie können wir eine Debatte führen, wenn sich unsere Sprachen so grundlegend unterscheiden?
Wenn Sprache so verzerrt und umdefiniert wird, dass „Gewalt“ auch die nicht-körperliche Handlung des „misgendering“ einschließt (was ich als milde Unhöflichkeit ansehen würde), aber die Aufforderung zu echter Gewalt ausschließt, wie z. B. „Wenn du eine TERF siehst, schlag ihr in die Fresse“, und wenn offensichtliche Satire als Bigotterie bezeichnet wird, muss man sich fragen, ob eine Debatte nicht durch die Angst vor dem Großen Bruder oder der Stasi, sondern eher durch die Angst voreinander an die Kette gelegt wird.
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Das eigentlich Schlimme an Richard Dawkins' Ausführungen ist, dass man im Jahre 2023 auf diese Aspekte überhaupt hinweisen muss. Das wiederum zeigt klar und deutlich, in welcher geistigen und moralischen Komfortzone sich die Woke-Bewegung eingerichtet hat. Viel Luft nach unten ist da nicht mehr ...
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