Vergabe des „Human Roots Award“ im Schloss Monrepos
Der „Human Roots Award“ wird im November vom Archäologischen Forschungszentrum und Museum für menschliche Verhaltensevolution, „MONREPOS“, in Neuwied vergeben. Die erste Ehrung erhält Professor Richard Dawkins für den Einfluss seiner Forschung auf das Verständnis der menschlichen Verhaltensevolution. Der weltbekannte Ethologe und Evolutionsbiologe ist Autor unzähliger wissenschaftlicher Veröffentlichungen und Bücher.
Der mit 10.000 Euro dotierte Preis konnte von privater Seite eingeworben werden und ehrt Archäologen oder Wissenschaftler aus Nachbardisziplinen für Leistungen, die außerordentlichen Einfluss auf das Verständnis unserer Evolution genommen haben. Der „Human Roots Award“ wird am 10. November erstmalig vergeben; die Preisverleihung soll künftig jährlich stattfinden. Schirmherr des Human Roots Award ist Professor Irenäus Eibl-Eibesfeldt – Schüler des Nobelpreisträgers Konrad Lorenz und Begründer der Humanethologie.
Ziel des Preises ist es, den interdisziplinären wissenschaftlichen Dialog zu fördern und das öffentliche Bewusstsein für die Relevanz der Erkenntnisse aus der Erforschung der Menschwerdung für die Zukunft der Menschheit zu schaffen. Entsprechend wird die Preisverleihung von einem Arbeitstreffen namhafter Wissenschaftler unterschiedlicher Forschungsrichtungen zum Themenfeld „menschliche Universalien“ begleitet.
Ein „kleiner Nobelpreis“ der Archäologie
„Für die Archäologie der Alt- und Mittelsteinzeit, dem längsten und prägendsten Abschnitt der Menschheitsgeschichte, kommt der Human Roots Award, wie die Fields-Medaille in der Mathematik, einem „kleinen Nobelpreis" gleich“, so Olaf Jöris, einer der Koordinatoren der Veranstaltung, zur Bedeutung des Preises.
Um sich mit den Wissenschaftlern in MONREPOS auszutauschen und den interdisziplinären Dialog zu fördern, wird der Preisträger über eine Woche zu Gast in Neuwied sein. „In MONREPOS sind archäologische Spitzenforschung, ihre Vermittlung und ihr gesellschaftspolitischer Diskurs untrennbar miteinander verwoben“, erläutert die Leiterin des Forschungszentrums, Sabine Gaudzinski-Windheuser, und ergänzt: „Wir beabsichtigen mit dem Human Roots Award eine Brücke zwischen uns heute, der archäologischen Sichtweise auf die „Menschwerdung“ und der humanistischen Agenda des „Menschbleibens“ in der Zukunft zu bauen. Denn nur so lässt sich unsere Zukunft nachhaltig gestalten.“
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Richard Dawkins war auch eine große Inspiration für unseren Beitrag zum Thema "Evolutionstheoretisch gesund – artgerecht leben: Ein erweiterter Blick auf Krankheiten und ihre Prävention" link
Eine wohlverdiente Ehrung! Wir gratulieren!
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