Buchlesung mit Helmut Ortner
Mittwoch, 2. Oktober 2019
19:30 Uhr (Einlass 19 Uhr)
Eintritt frei
Haus der Wissenschaft
Sandstraße 4/5 - 28195 Bremen
»Ein Buch für Ungläubige, Abtrünnige, Ketzer und Zweifler – und solche, die es werden wollen.«
Welche Rolle soll Religion heute spielen? So wenig wie möglich – wenn es nach den Autorinnen und Autoren dieses Sammelbandes geht. Denn: Religionen lehren vor allem das Fürchten, stehen für Gewalt, Intoleranz und Unterdrückung. Noch immer ist ihr Einfluss auf Politik und Gesellschaft stark und unheilvoll. Ob als autoritäre Staatsdoktrin oder gesellschaftliches Sinnstiftungsangebot – es braucht keine Religion für einen furchtlosen Ausblick in die Zukunft.
In einer modernen, säkularen Demokratie aber – so der vielfach ausgezeichnete in Darmstadt lebende Sachbuchautor, darf sich der Staat mit keiner bestimmten Religion identifizieren. Alle Bürger dürfen ihren Gott, auch ihre Götter haben – der Staat aber muss neutral und »gottlos« sein, so Helmut Ortner, denn nur dann kann er Religionsfreiheit garantieren.
Religion vergiftet alles, sagt Christoph Hitchens. Dieser Essay-Band versteht sich als Entgiftungs-Lektüre.
Lesenswerte, streitbare, provokante Texte für Zweifler und Ketzer, Ungläubige und Abtrünnige – und solche, die es werden wollen.
Essays u.a. von Michael Schmidt-Salomon, Carsten Frerk, Corinna Gekler, Phillip Möller, Michael Herl, Constanze Kleis, Daniela Wakonigg, Klaus Ungerer, Gunnar Schedel, Andreas Altmann sowie einem Exklusiv-Interview mit Richard Dawkins.
Helmut Ortner, Jahrgang 1950, ist Herausgeber des Bandes. Er hat bislang mehr als zwanzig Bücher, überwiegend politische Sachbücher und Biografien veröffentlicht, u.a. Der Hinrichter - Roland Freisler, Mörder im Dienste Hitlers, Der einsame Attentäter - Georg Elser und Fremde Feinde - Der Justizfall Sacco & Vanzetti. Zuletzt erschienen: Wenn der Staat tötet - Eine Geschichte der Todesstrafe (2017) sowie Dumme Wut – Kluger Zorn (2018).
Seine Bücher wurden bislang in 14 Sprachen übersetzt. Helmut Ortner ist Mitglied bei Amnesty International und im Beirat der Giordano-Bruno-Stiftung.
Kommentare
Dieses Buch spricht mir aus der Seele. Warum ich vom gläubigen Christen zum Atheisten wurde? Durch zwei Dinge: Durch eifrige Bibellektüre (in jungen Jahren) sowie durch Bildung. Jeder Mensch wird als Atheist geboren und durch das Umfeld zu einem Moslem, Christ, Jude und was auch immer erzogen. Hat man sich von diesem "Untertanendenken" frei gemacht, geht man freudig und weltoffen durch's Leben. Genießt das Dasein und schaut fast mitleidig auf die mehr oder weniger fanatischen Gläubigen, die schwankend zwischen Wissenschaft und Glauben sich selbst und ihren Mitmenschen - den "Ungläubigen" - das Leben schwer machen. Ich wünsche diesem Buch eine weite Verbreitung!
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