Ich bin gerade dabei das Buch "der Gotteswahn" zu lesen und bin dabei auf etwas gestoßen was ich nicht verstehe und auch keine Antwort dazu im Internet finden kann. Dawkins beschreibt in seinem Buch die "nicht reduziebare Komplexität" und das , würde es etwas geben was dem entspricht, Darwins Evolutions "theorie" kurz gesagt im Eimer wäre. Ein paar Kapitel weiter geht es um das Universum und dort wird beschrieben das wäre irgendetwas anders im Universum als es jetzt ist wäre es gut möglich das kein Leben auf unseren Planeten existieren könnte. Macht diese Theorie nicht das ganze Universum zu einer nicht reduzierbaren Komplexität ? Wäre nett wenn mich jemand dadrüber aufklären könnte .
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Antwort auf #2 von BurkhardSchaefer:
> Es gibt nicht nur das Auge, von dem behauptet wird, es sei "irreduzierbar komplex". Ein weiteres schönes Beispiel ist der "Bakterienmotor", vorgestellt von Vortrag von Prof. Dr. Siegfried Scherer (Leiter der Abteilung Mikrobiologie an der TU München): https://www.youtube.com/watch?v=ZH9ZTq6FAyY (Mi...
Wobei man erwähnen sollte, dass Prof. Scherer Mitglied im Beirat der "Studiengemeinschaft Wort und Wissen" ist (Beschreibung: "Unsere Mitarbeiter vertreten die biblische Schöpfungslehre."). Insoweit darf davon ausgegangen werden, dass hier eine Agenda vorliegt.
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Es gibt nicht nur das Auge, von dem behauptet wird, es sei "irreduzierbar komplex". Ein weiteres schönes Beispiel ist der "Bakterienmotor", vorgestellt von Vortrag von Prof. Dr. Siegfried Scherer (Leiter der Abteilung Mikrobiologie an der TU München): https://www.youtube.com/watch?v=ZH9ZTq6FAyY (Minute 47 - Minute 57). Ich bin kein Biologe, aber dies klingt zumindest nicht ganz abwegig.
Die Frage, wie man sich erklären kann, dass in dem Universum gerade die richtigen Naturkonstanten zur Entstehung des Lebens herrschen, behandelt Steven Hawkins in seinem gut verständlichen Buch "Der große Entwurf" (auch als Hörbuch erhältlich). Eine Idee ist, dass es sehr viele Universen mit unterschiedlichen Konstanten (Stichwort: "Multiversum") gibt. Unseres ist einfach das, in dem Leben möglich ist.
Es ist aber richtig, dass die Evolutionstheorie nicht für das Universum als ganzes gilt, da sie voraussetzt, dass sich ständig etwas ändert und das "Beste" gewinnt. Diese Grundannahmen gelten für das Universum natürlich nicht.
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Die "nicht reduzierbare Komplexität" bezieht sich auf Organismen und ihre Bestandteile (z.B. Organe - aber nicht nur), die einem evolutionären Prozess unterworfen sind. Fände man ein einziges Organ, das nur in seiner aktuellen Beschaffenheit eine sinnvolle Funktion erfüllt und sich nicht durch einen evolutionären Prozess aus etwas anderem heraus entwickelt hat, das ebenfalls eine sinnvolle Funktion erfüllt hat, so würde das die ganze Evolutionstheorie in Frage stellen. Gegner der Evolutionstheorie versuchen hier gerne das Auge anzuführen, da ein halbes Auge keinerlei Nutzen habe - nunja...
Beim Universum ergibt sich diese Problematik jedoch nicht, da dieses keinem evolutionären Prozess unterworfen ist, sondern sozusagen nur die Bühne darstellt. D.h. es darf ruhig "nicht reduzierbar komplex" sein, das hat keine Auswirkungen auf die Evolutionstheorie.
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Frage: Wie lange müsste z.B.ein Menschenpaar leben, bis ihre total verschiedenen Fortpflanzungsorgane betriebsbereit sind um Leben weiterzugeben? Jedes lebende Individuum kann sich doch nur fortpflanzen, wenn die entsprechenden Organe innerhalb seiner Lebensspanne unreduzierbar komplex entwickelt sind. R.Dawkins schreibt, dass sich Organe entwickeln, die "aus unzähligen, aufeinander folgenden geringfügigen Modifikationen, die ausreichend einfach sind, um durch Zufall, während Millionen von Jahrzehnten entstanden sind. (Der blinde Uhrmacher, S.27)
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