Über den Islam sprechen

Lubna Ahmed, Rebellin aus gutem Grund

Über den Islam sprechen

Ihre Stimme überschlug sich vor Schmerz und Erinnerungen an Angst, als sie mir ihre Geschichte erzählte. Sie ist gerade einmal 25, und doch passen der Mut und die Überzeugungen, die sie bewiesen hat, eher zu einem Helden mit jahrelanger Erfahrung auf dem Schlachtfeld. Tatsächlich wurde ihr Leben bedroht und sie hat ihre Rechte auf einer Art ideologischen Schlachtfeld verteidigt, vor allem ihre Rechte als Frau. 2015 entschied sie sich dazu, nicht länger zu schweigen und outete sich in einer tief islamisch geprägten Gesellschaft vor internationalem Publikum als Atheistin beim „The Rubin Report“ (Dave Rubins beliebter Internettalkshow), obwohl sie wusste, dass sie sich in Lebensgefahr begab, und musste letztlich aus ihrer Heimat fliehen. Aber selbst in ihrem neuen Leben in Kalifornien muss sie sich um ihre Sicherheit sorgen, wie all die anderen Ex-Muslime, insbesondere Frauen, die den Islam anprangern. Und dennoch bleibt sie unerschrocken.

Ihr Name ist Lubna Ahmed und sie stammt ursprünglich aus Bagdad. Sie ist von Beruf Ingenieurin, von der Berufung her eine wahrheitsliebende Rebellin.

Ich sprach neulich mit Ahmed über Sykpe. Was mir sofort auffiel, war der Kontrast zwischen der Verletzlichkeit in ihrer Stimme und ihren entschlossenen Erklärungen über den Glauben, in dem sie aufwuchs und der sie durchdringt, aber dem sie nie angehörte. Sie versucht gar nicht erst objektiv zu sein, sondern sagte mir gerade heraus, dass sie den Islam „hasst“ und erklärte eindrucksvoll, wie Richard Dawkins, Sam Harris, Ayaan Hirsi Ali und Christopher Hitchens, alle bekannt für ihre treffsicheren, faktenbasierten Verurteilungen des Islam (und anderer Religionen), sie sowohl durch ihre anti-theistischen Schriften, wie auch durch ihre Videos, die sie auf Youtube sah, inspirierten. Ihre beiden Online-Gespräche mit Dave Rubin – die natürlich auf der ganzen Welt, inklusive des Irak gesehen werden konnten – brachten ihr Todesdrohungen und teilweise auch körperliche Gewalt ein, was letztlich dazu führte, dass sie mit der Hilfe von Richard Dawkins, dessen gleichnamige Stiftung mit dem Center for Inquiry bei ihrer Rettung zusammenarbeitete, in den Westen fliehen konnte. Zu Beginn wurde sie von Dawkins inspiriert, zum Schluss rettete er ihr das Leben.

Ahmed erzählte mir, dass ihre Mutter (eine gebildete Frau) Atheistin war, ihr Vater hingegen nicht. Ich fragte Ahmed, wie sie zur Gottfreien wurde.

„Ich begann schon früh“, antwortete sie, „als ich vierzehn oder fünfzehn war, Fragen zu stellen, wenn wir im Unterricht über Religion und den Koran redeten. Ich stellte Fragen über Gott. Wer ist er? Ein Mann oder eine Frau? Warum sollen Frauen ein Kopftuch, den Hidschab tragen? Schließlich frage ich: „War der Prophet Mohammed real?“

Im Nachkriegsirak, der unter dem Einfluss der Islamischen Republik Iran steht, führten solche Fragen dazu, dass sie aus der Schule geworfen wurde und sich zunehmend von ihrem Umfeld entfremdete, bis sie zur einer Pariah ohne Freunde geworden war.

„Ich hatte keine Freunde mehr, an die ich mich wenden konnte.“ Als ich achtzehn war, schrieb ich Artikel, die Gott, Koranverse und auch Mohammed hinterfragten und veröffentlichte sie auf Facebook und im Magazin Al-Mutanabbi. Ich habe weitergemacht, auch während meines Studiums. Weswegen ich bedroht, geschlagen, attackiert und belästigt wurde.“

Ihr Auftritt beim „Rubin Report“ führte zu ernstzunehmenden Todesdrohungen lokaler schiitischer Gruppen, die sie dazu zwangen, ihr altes Leben aufzugeben, sich zu verstecken und schlussendlich im Juni 2017 Bagdad in Richtung der Vereinigten Staaten zu verlassen. Sie lebt nun in Kalifornien und hofft auf einen Master-Abschluss als Chemieingenieurin.

Ich fragte sie nach ihrer Motivation, mit Dave Rubin über den Islam zu sprechen und damit traurigerweise ein vorhersehbares Risiko einzugehen.

„Ich spüre, dass es meine Pflicht ist zu sprechen“, antwortete sie gerade heraus. „Niemand in meinem Land redet über diese Dinge. […] Ich wurde immer bedroht und belästigt, obwohl ich nichts getan hatte, sondern nur gesagt habe, was mir gerade in den Sinn kam. Letztlich musste ich mich verstecken, um mein Leben zu retten, nur damit ich weiterhin frei reden kann. Ich fing an zu denken, dass ich es nicht schaffen würde, dass ich vielleicht getötet würde. Aber wenn wir unsere Identität verbergen, werden wir nie etwas erreichen.

Dafür bedarf es großen Mut, erwiderte ich. „Ach, ich glaubte einfach an mich selbst und was ich tat und ich wollte reden.“, sagte sie. „Ich war es leid dafür angefeindet zu werden, ein Atheist zu sein. Ich war es leid eine Frau in einem Land zu sein, ohne das Recht darauf, wie ein Mensch behandelt zu werden. Ich war es leid mitanzusehen, wie Kinder dazu erzogen werden, Sklaven zu werden. Also entschied ich mich an die Öffentlichkeit zu gehen und das Interview mit Rubin zu machen.“

Sie kam ins Stocken und schluchzte leise. Nach einem Moment riss sie sich wieder zusammen und fuhr fort.

„Ich habe das Interview gemacht und konnte über meine Gedanken reden. Ich musste mein Studium und alles andere hinter mir lassen und mich verstecken. In meinem Versteck konnte ich nicht reden, ich hatte keine Stimme mehr.“ Die Erinnerung ließ sie wieder schluchzen, in der Lage zu sein, frei zu reden war enorm wichtig für sie. Sie schwieg lange. Ihr Trauma war offensichtlich noch sehr frisch.

Aber sie hatte sich schnell wieder gefangen. Als sie sich versteckte und von einem sicheren Ort zum anderen fliehen musste „trug ich ein Hidschab als Verkleidung. Ich tat das, wogegen ich mein ganzes Leben lang gekämpft hatte, nur um mein Leben zu retten, um in die Lage zu sein zu entkommen und meine Geschichte zu erzählen.“

Die Spannungen im Irak ließen nie nach, bis zu dem Moment, als sie und ihre Mutter gerade ein Flugzeug in die Vereinigten Staaten betreten wollten.

„Am Flughafen wurde ich mit meiner Mutter für eine halbe Stunde festgehalten.“ Die Behörden rätselten über ihr amerikanischen Visum, welches sie in der Form nie zuvor gesehen hatten. „Ich dachte, das ist das Ende, jetzt haben sie mich!“

Aber sie gaben nach und ließen sie weiterreisen.

„Nun kann ich mein Leben leben.“, erzählte sie mir und klang erleichtert.

Ich bat sie, mir ihre Sicht des Islam zu erklären, und warum sie ihn so entschieden ablehnt.

„Der Islam ist keine Religion. Der Islam ist eine große Lüge. […] Es ist eine politische Ideologie mit dem Ziel, die gesamte Welt zu konvertieren.“

Wenn sich solche Worte übertrieben anhören, sollte man bedenken, dass sie sich nicht auf das Verhalten von Muslime bezieht, sondern auf die Grundsätze des (Mainstream-)Islams. Die Botschaft des Korans nimmt für sich in Anspruch, für die gesamte Menschheit zu gelten. Daher rührt die traditionelle Einteilung des Islams der Welt in „Dar al-Islam“ („Das Haus des Islams“ wo der islamische Frieden herrscht) und „Dar al-Harb“ („Das Haus des Krieges“, wo Muslime kämpfen müssen, um ihre Religion zu verbreiten). Der Koran verkündet, dass der Zweck des Menschen auf dieser Erde ist, Gott anzubeten und Sein Wort zu verbreiten, er ermuntert zu Dschihad und Märtyrertum, wobei letzteres als Belohnung den Eintritt ins Paradies verspricht. Unser vorübergehendes, temporäres Leben, dient nur als Vorspiel für den Tag des Jüngsten Gerichts und unser ewig währendes Schicksal nach dem Tod. Wenn solche Behauptungen, universell in ihrer Anwendbarkeit, aber ohne Beweise weiterentwickelt, keine epistemologische Dunkelheit darstellen, was dann?

 „Islam“ bedeutet „Unterwerfung“, unter den Willen Gottes

Die meisten Muslime führen im Westen natürlich keinen gewaltsamen Jihad. Ahmed erkennt dies unter Vorbehalt an:

„Sie handeln friedlich. Warum? Weil sie in kleinen Gruppen sind. Sobald sie einmal in der Mehrheit sind, werden sie ihr wahres Gesicht zeigen. Sie werden nicht friedlich mit dir umgehen, sie werden dich nicht respektieren. Sie werden dich zwingen, zu konvertieren. Der Islam ist keine friedliche Religion. Nein.“

Hier mag Ahmed etwas übertrieben haben, aber nicht allzu sehr. Apologeten für den Islam behaupten oft, dass muslimische Reiche (insbesondere das Osmanische Reich) ihre christlichen und jüdischen Minderheiten besser behandelten als etwa westliche Länder ihre jüdische Bevölkerung. Muslime haben traditionell Juden und Christen als „Ahl al-Kitab“ („Buchbesitzer“, bzw. Anhänger des Alten und Neuen Testaments, die als Vorläufer des Koran anerkannt werden) angesehen und ihnen erlaubt ihre Religion auszuüben, während sie aber gleichzeitig einem entwürdigen Status als Bürger zweiter Klasse, als Dhimmis unterworfen wurden. Anhänger nicht-abrahamitischer Religionen (Hinduismus, Buddhismus) verdienten keinen solchen "Respekt".

Ahmed sagte mir, sie sei entschieden für die Religionsfreiheit, allerdings einer entscheidenden Einschränkung:

„Du kannst an alles glauben, was du willst. Aber du darfst es anderen nicht aufzwingen und andere töten, um an das zu glauben, was du glaubst. Du kannst ein guter Muslim sein, aber du darfst andere nicht zwingen, dir zu folgen.“

„Islam“ bedeutet „Unterwerfung“, unter den Willen Gottes. Der Name der Religion selbst ruft also Konflikte hervor, da sich nicht alle freiwillig unterwerfen. Es ist kein Zufall, dass eine Zeile aus dem Koran, die von (ignoranten oder unehrlichen) Apologeten des Islams, „Es gibt keinen Zwang in der Religion“ (Sure al-Baqarah 256) - zitiert wird, einer Warnung vorangestellt ist, dass das ewige Höllenfeuer auf Ungläubige wartet. Auch wenn es keinen „Zwang“ gibt, so gibt es doch eine implizite Anstiftung, diejenigen zu beschimpfen, die das Wort des allmächtigen Herrn ablehnen und die für die Hölle, dem übernatürlichen Gegenstück des Paradieses und alles, was gut und göttlich ist, bestimmt sind.

Während unseres Vortrags kehrte Ahmed immer auf die Frauenfeindlichkeit im Islam zurück und machte deutlich, dass es das ist, was sie am meisten über den Glauben aufregt.

„In meinem Land sah ich viele Frauen, viele Kinder, die wegen dieser Religion sehr schlecht behandelt wurden. Schau dir an, was in Mossul passiert ist und was ISIS dort getan hat. ISIS spiegelt die wahre Natur des Islams wider. Der Islam behandelt Frauen wie Müll, sorry, nicht einmal wie Tiere. Frauen sind nur Objekte in islamischen Ländern, im Islam.“

Jemand, der Ahmed in diesem Punkt widersprechen will, wird feststellen, dass der Glaube Frauenrechte in einem Maße leugnet, das kein aufgeklärter Beobachter rechtfertigen könnte. Er stuft ihre Zeugenaussage vor Gericht als nur halb so wertvoll wie die eines Mannes ein; er sanktioniert die barbarische Grausamkeit der weiblichen Genitalverstümmelung; er entzieht Frauen die Hälfte ihres Erbes zugunsten männlicher Erben; er verlangt, dass sie sich ihren Ehemännern zu unterwerfen haben (sogar gewalttätigen Ehemännern, die sie vielleicht mit drei anderen Frauen teilen müssen); und, wie oben erwähnt, erlaubt er Männern, sie als Sex-Sklaven im Dschihad zu nehmen. Zusammen mit dem Hadith widmet sich der Koran in einer Vielzahl von Suren der Sklaverei, darunter auch Sex-Sklaverei.

Angesichts dessen ist es nicht verwunderlich, dass das World Economic Forum immer wieder zu der Erkenntnis gelangt ist, dass neunzehn der zwanzig schlimmsten Länder für Frauen auf der Erde eine mehrheitlich muslimische Bevölkerung haben. Was die persönlichen Freiheiten im Allgemeinen anbelangt, so haben die muslimischen Länder Jahr für Jahr überwiegend den Rang „nicht frei“ bekommen.

Und dann kommt die Frage der Verschleierung. Zufällig sprachen wir über den „Welt-Hidschab-Tag“, eine niederträchtige Ohrfeige ins Gesicht der tapferen iranischen Frauen, die gegen das islamische Regime protestierten, um es nicht zu tragen zu müssen, was im Westen von moralvergessenen, regressiv linken Einfaltspinsel gefeiert wurde. Es war nicht schwer sich vorzustellen, was Ahmed von dem islamischen Kopftuch hält, trotzdem fragte ich nach.

„Der Islam möchte, dass alle Frauen den Hidschab tragen, als ein Zeichen, dass Frauen Sklaven sind, keine Menschen. Egal ob man acht Jahre alt oder eine erwachsene Frau ist, man hat nicht das Recht, für sich selbst zu wählen. Der Islam muss dich kontrollieren [wenn du eine Frau bist]. Männer sollen dein ganzes Leben als Frau kontrollieren. [...] Der Islam wurde von Männern geschaffen, um Frauen zu kontrollieren, Sklaven zu sein, sie sexuell, körperlich und geistig zu benutzen und zu misshandeln und sie wie Müll zu behandeln, als wären sie nichts.“

Sie hielt inne und atmete tief durch.

„Das hat mich dazu gebracht, für mich selbst zu denken, für Frauen zu denken. Selbst in meinem Land tragen alle diese Frauen Kopftücher und tun so, als würden sie für die Rechte der Frauen kämpfen. Nein. Wenn du für Frauen kämpfen willst, musst du zuerst dein Kopftuch abnehmen, denn Kopftücher sind ein Zeichen der Unterwerfung, es sagt aus, dass du nichts wert bist. Selbst ein achtjähriges [männliches] Kind kann dich führen und für dich, eine Frau, entscheiden. Das passiert in meinem Land.“

„Frauenorganisationen versuchen, das Tragen des Hidschabs zu verbreiten. Dass es bedeutet, dass du eine gute Frau bist, wenn du den Hidschab trägst. Aber den Hidschab nicht zu tragen bedeutet, dass du keine gute Frau bist, sondern eine Ungläubige. Im Koran heißt es, man müsse den Hidschab tragen, aber auch weite Kleider, die deine Figur nicht zeigen.“ (Tatsächlich ordnet der Koran eine züchtige Kleidung für Frauen an, aber die Hadith-, Scharia- und islamischen Gelehrten bevorzugen eine Überlieferung, die eine vollständigen Bedeckung vorschreibt.) „Aber im Allgemeinen tragen die muslimischen Frauen im Nahen Osten oder sogar in den USA und Europa enge Jeans. Das passt nicht gut zu dem, was der Koran sagt. Aber Frauen wurden geschaffen, um ihre Haare offen zu tragen, genau wie Männer; du zeigst es nur. Es ist natürlich.“

Korruption, Gier und das Verlangen nach Macht

Ahmed kritisiert auch das, was sie Korruption, Gier und das Verlangen nach Macht nennt, und was so viele motiviert, sich zum Islam zu bekennen, auch wenn sie sich sonst eher unislamisch verhalten. Was ist mit muslimischen Frauen im Westen, die letztlich behaupten, das Kopftuch aus eigenem Willen zu tragen?

„Frauen, die den Hidschab in westlichen Ländern tragen, tragen es nicht wegen ihrer Religion, nein! Es ist ein politisches Zeichen. Es ist eine Möglichkeit für muslimische Frauen, anderen Frauen zu sagen: 'Seht, wir haben Kultur, Zivilisation.' Aber der Hidschab repräsentiert keine Kultur, besonders in den Ländern des Nahen Ostens, auf die er stolz sein kann. In Kalifornien und in westlichen Ländern ist es ein politisches Zeichen für Frauen, es zu tragen und zu sagen, wir sind besser als du, besser als Frauen, die kein Kopftuch tragen. Wir sind besser als [unbedeckte] amerikanische Frauen beispielsweise oder europäische Frauen.

Ich fragte Ahmed, was sie von den Plakaten hält, die während der Anti-Trump-Märsche nach dem Tag der Vereidigung [Trumps] im Jahr 2017 bekannt wurden und die das Bild einer Frau zeigen, die einen Hidschab mit den Farben der amerikanischen Flagge trägt. Sie wies die Frage zurück: „Kopftücher sind ein Zeichen der Unterwerfung, ein Zeichen der Sklaverei, das kann man nicht verteidigen! Das kann man nicht!“

Ob es möglich wäre, den Islam zu reformieren, fragte ich. Nein, antwortete sie: Die vermeintliche Unfehlbarkeit des Koran schließt das aus.

„Man kann eine Ideologie wie den Islam nicht reformieren. [Der Koran] wurde von Gott geschrieben.“ (Muslime betrachten den Koran als das direkte Wort Gottes, das der Erzengel Gabriel dem Analphabeten Mohammed offenbart hat.) „Aber er wurde nicht wirklich von Gott geschrieben, sondern von Menschen. Wenn man über Reformation sprechen will, widersprecht man dem, was Gott in diesem Buch sagt. Wenn Gott etwas in dem Buch sagt, musst du ihm folgen.“

Ahmed hat keine Toleranz für diejenigen, die Kritik am Islam als „Rassismus“ bezeichnen und die islamisch inspirierten Menschenrechtsverletzungen, insbesondere in westlichen Ländern, geschehen lassen.

„Linke“, sagt sie, „kennen die Wahrheit über den Islam nicht. Muslime werden in [westlichen] Ländern nicht angegriffen.“

Tatsächlich werden sie es, wenn auch nur selten. In den Vereinigten Staaten ist es gefährlicher jüdisch oder schwarz zu sein, jedenfalls nach den FBI-Statistiken über Hassverbrechen. Einige der am häufigsten öffentlich diskutierten Hassverbrechen gegen Muslime haben sich als Lug und Trug herausgestellt.

Doch Ahmed will auf etwas anderes hinaus.

„Ich habe noch nie einen Christen oder Juden gesehen, der andere um der Religion willen getötet hat. Ich sage nicht, dass alle Muslime dies tun; Es gibt friedliche Muslime, die ihre Religion nur für sich selbst praktizieren.“

Für Ahmed läuft alles darauf hinaus, ehrlich über den Islam zu sprechen: "Linke müssen die Wahrheit [über den Islam] sagen. Wenn sie das nicht tun, fördern sie den Tribalismus, die Sklaverei, die Dunkelheit, den Tod in meinem Land und in ihrem eigenen Land. Sie ermuntern Theokratien, stärker zu werden. Das wird auf sie zurückfallen, und genau das passiert in den Vereinigten Staaten und Großbritannien und Frankreich, wo der Islam wächst [...] also sollte die Linke sich von der politischen Korrektheit verabschieden.“ In diesem Sinne fügte sie hinzu: „Die Linken lügen, sie verschleiern ihre wahren Gedanken. Sie wollen nur akzeptiert werden. Sie kennen die Wahrheit, aber sie sprechen sie nicht aus. Die Linke treibt viele Menschen dazu, sich den Rechten anzuschließen, denn der rechte Flügel gibt Ihnen die Möglichkeit zu reden, die Chance, den Islam zu kritisieren.“

Die Geißel der anti-egalitären Identitätspolitik und der lähmende Einfluss der Postmoderne haben eine große Anzahl von Menschen bei den Linken entwaffnend gewirkt, was sie für rationale Gedanken und Diskussionen den Islam betreffend unfähig macht. Von dieser Gruppe können wir zumindest einige Journalisten, PR-Agenten und Anwälte ausschließen, die materiell von den angeblichen Mühen der Muslime im Westen profitieren. Sie wissen es besser, aber sie irren sich auf der Seite derjenigen mit den dicken Taschen, um ihre Gebühren zu bezahlen, und, derjenigen, die ein langes Vorstrafenregister voll mit Gewalt gegen ihre Kritiker haben.  (Lieber auf Nummer sicher, und reich, gehen). Ahmed sagte mir, wie sie es versteht: „Die ganze Sache mit den Linken. […] Es hat vor allem mit Korruption und Geld zu tun.“

Die muslimische Bevölkerung der Vereinigten Staaten wächst um etwa hunderttausend pro Jahr und wird sich bis 2050 verdoppeln. Ich fragte, was Ahmed über Muslime in ihrer neuen Heimat denkt.

„Ich habe Angst“, antwortete sie. „Ich habe eine Phobie nach all dem, was ich durchgemacht habe. Mir wurde gesagt, dass es selbst hier [in den Vereinigten Staaten] nicht sicher ist, den Islam zu kritisieren.“ Ihre Stimme wurde lauter. „Aber für mich habe ich das sogar in meinem eigenen Land getan! Warum sollte ich immer Angst haben? Ich werde das bis zu meinem letzten Atemzug tun. [...] Ich glaube, es ist meine Pflicht und eure Pflicht und die Pflicht der Menschen auf der ganzen Welt, den Islam zum Thema zu machen und darüber zu sprechen. Aber die Menschen haben Angst vor dem Islam, vor dem Wort Islam. Ich möchte nicht attackiert werden, aber das sind nun einmal die Konsequenzen, die sich daraus ergeben, den Mund aufzumachen.

Alles in allem fällt Ahmeds Botschaft im Wesentlichen mit dem zusammen, was wahre Verfechter und Liebhaber der Freiheit aller politischen Richtungen seit Beginn der Aufklärung gesagt haben. Ihrer Meinung nach sind „Religionen gegen die menschliche Natur. Als Menschen können wir keinem Buch folgen, Befehle befolgen. Wir wurden erschaffen, um zu lieben und zu hassen und selbstsüchtig zu sein. "

Wenn sie erst einmal bekannt ist, werden Ahmeds Ansichten über den Islam zweifelsohne von den linksregressiven Verrätern und verwirrten Liberalen im Endstadium als „Hassrede“ beschimpft werden, die Trumps Weltbild bestätigen und „Islamophobie“ befeuern. Aber sie sollte stolz auf ihren Mut sein, und ihn als Bestätigung des Erfolgs ihrer Mission, die Wahrheit auszusprechen, ansehen.

Sie hat Freiheit gefunden und ist bereit, sie zu verteidigen und ihre Meinung zu sagen, um anderen zu helfen, sie zu erreichen.

Es gibt kein lobenswerteres Anliegen.

Übersetzung: Lukas Mihr und Jörg Elbe

Jeffrey Tayler ist ein freier Redakteur des „The Atlantic“. Er ist Autor von sieben Büchern inklusive „Angry Wind”, „River of No Reprieve” and „Murderers in Mausoleums”.

Auf Twitter folgen: @JeffreyTayler1

Dieser Artikel ist ursprünglich zuerst auf Quillette erschienen.

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Kommentare

  1. userpic
    A. S.

    Mutige Frau!

    Die Linken und Liberalen sind m.E. in einen Denkfalle geraten: Sie verstehen Religionen als Weltanschauungen. Das sind Religionen aber nicht. Religionen sind psychologische Herrschaftsinstrumente und Religionsgemeinschaften sind Herrschaftsverbände.

    Die Demoktatien müssen sich überlegen, wie sie mit diesen Herrschaftsverbänden umgehen sollen. Sie zu tolerieren, läuft darauf hinaus, die religiösen Führer und ihre Apparate ungestört ihre Herrschaft ausüben und ausweiten zu lassen.

    Anschauungen kann man tolerieren. Herrschaftsverbände nicht.
    Religionen sind nicht bloße Weltanschauung. Mit dem Begriff "Weltanschauung" für Religion wird die gesamte Gesellschaft geistig auf falsche Gleis gesetzt.

    Religiöse Toleranz nutzt nur den religiösen Führern und zementiert die Unfreiheit der religiösen Untertanen.

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