Interview mit Till Randolf Amelung
Worum geht es im Interview?
Im Frühjahr 2024 wurde nach einer langen Phase intensiver und umfangreicher Kritik von vielen Seiten der GIDS (Gender Identity Development Service) an der Tavistock Klinik in London geschlossen und das dort vertretene affirmative Behandlungsmodell für „Trans“-Kinder und -Jugendliche vom NHS (National Health Service) aufgegeben. Mittlerweile wurde es auch vom britischen Gesetzgeber in wesentlichen Teilen verboten. Wissenschaftliche Grundlage für diesen Schlussstrich ist der Cass Review. Darin wird auf fast 400 Seiten das affirmative Modell auf Basis der evidenzbasierten Medizin Punkt für Punkt geprüft - mit vernichtendem Gesamturteil.[1]
Damit haben sich die Kritiker dieses affirmativen Ansatzes, der wie kein anderer die woke Trans- bzw. Queer-Ideologie verkörpert, auf ganzer Linie durchgesetzt. Allerdings ging diesem Erfolg für Wissenschaft und Aufklärung eine sehr lange und mühsame, extrem irrational, verletzend und manipulativ geführte Diskussion voraus.
Bei uns in Deutschland werden die Kerninhalte dieser Debatte und deren enorme Bedeutung für die Frage nach der Gleichberechtigung von Transpersonen in den großen Medien kaum oder nur sehr verkürzt dargestellt. Aus eigener Erfahrung wissen wir, wie wenig selbst viele an dem Thema Interessierte darüber wissen. Mit diesem Interview möchten wir die wesentlichen Informationen und Hintergründe zur Bedeutung des Cass Reviews systematisch erläutern und einordnen.
In Teil 1 erklären wir die Kritik des Cass Reviews an dem an der Tavistock Klinik praktizierten Umgang mit „Trans“-Kindern und -Jugendlichen, dem affirmativen Behandlungsmodell.
Teil 2 erläutert die historische Entwicklung dieses Modells und skizziert - ganz wichtig - alternative Behandlungsmodelle. Das ist unverzichtbar, um die verschiedenen Aspekte der Debatte wirklich zu verstehen.
In Teil 3 untersuchen wir Strategien und Taktiken der Transaktivisten, die es tatsächlich sehr lange geschafft haben, ein völlig inadäquates Modell als einzig akzeptable Alternative zu verkaufen.
Unser herzlicher Dank gilt der Richard Dawkins Foundation, die uns den für eine detaillierte Betrachtung unverzichtbaren Raum zur Verfügung stellt und traditionell ein verlässlicher und mittlerweile unverzichtbarer Fels der Aufklärung in der Brandung religiöser, esoterischer und woker Unvernunft ist.
Teil 1: Das affirmative Behandlungsmodell und der Cass Review
Andreas Edmüller (AE): Beginnen wir mit den Grundlagen: Was ist eigentlich das affirmative Behandlungsmodell, welche Kernelemente zeichnen es aus?
Till Randolf Amelung (TRA): Der Kerngedanke des gender-affirmativen Behandlungsmodells ist, dass die geäußerte Geschlechtsidentität affirmiert, also bestätigt wird. Es geht erstens davon aus, dass sich Menschen aller Altersstufen sicher über ihre Geschlechtsidentität äußern können. Zweitens soll bzw. darf diese Aussage nicht in Zweifel gezogen werden. Das könne der Person angeblich sehr viel psychischen Schaden bringen. Stattdessen sollen die Individuen uneingeschränkt darin unterstützt werden, nach ihrer Geschlechtsidentität zu leben.
AE: Könntest Du bitte erklären, was genau die Begriffe Geschlechtsidentität und Geschlechtsdysphorie bedeuten?
TRA: Mit Geschlechtsidentität meint man, wie sich jemand in Beziehung zu seinem Geschlecht selbst sieht. Geschlechtsdysphorie bedeutet, dass eine Diskrepanz zwischen dem eigenen biologischen Geschlecht und der Geschlechtsidentität wahrgenommen wird, die zu Leidensdruck führt. Dann gibt es noch den Begriff der Geschlechtsinkongruenz, womit ohne den Aspekt eines Leidens eine Diskrepanz zwischen biologischem Geschlecht und Geschlechtsidentität beschrieben werden soll.
AE: Was heißt es konkret, dieses „Leben nach der erkannten Geschlechtsidentität“ zu unterstützen?
TRA: Sowohl für Erwachsene als auch Kinder und Jugendliche bedeutet dies im ersten Schritt eine zügige und aktive Anerkennung im sozialen Umfeld. Dazu gehört z.B. die Verwendung eines neuen Wunschnamens, die gewünschte geschlechtliche Anrede und soweit möglich die Nutzung geschlechtsspezifischer Bereiche des Identitätsgeschlechts, z.B. Toiletten oder Umkleideräume. Ebenso eine erleichterte amtliche Änderung des Vornamens und Geschlechtseintrags.
Bei Minderjährigen gilt es, eine ungewollte pubertäre Entwicklung hin zum „falschen“ Geschlecht zu unterbinden. Hierfür werden sogenannte Pubertätsblocker eingesetzt, das sind Medikamente aus der Gruppe der GnrH-Analoga. Damit wird die körperlich angelegte Produktion der Geschlechtshormone während der Pubertät unterdrückt. Diese Medikamente sind für diesen Zweck, also Geschlechtstransitionen von Minderjährigen, bisher nicht zugelassen, sie werden „off label“ verwendet. Sie werden vor allem bei Männern mit Prostatakarzinom oder Frauen mit Brustkrebs eingesetzt. Also bei Tumoren, deren Wachstum primär über Geschlechtshormone erfolgt.
AE: Das klingt nach einem massiven Eingriff in die biologisch vorgezeichnete Entwicklung. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das ohne gesundheitliche Folgen funktionieren kann - was ist dazu bekannt?
TRA: Pubertätsblocker wurden lange Zeit als „Pausetaste“ verharmlost. Das verniedlicht den komplexen Prozess der hormonellen Vorgänge während der Pubertät, die normalerweise während der vorgesehen biologischen Zeitfenster stattfinden sollten. Jüngste Forschungen zeigen, dass Pubertätsblocker weniger eine Pausetaste, als vielmehr der erste Schritt einer medizinischen Geschlechtsangleichung sind: Weit über 90 Prozent der Minderjährigen setzt die Behandlung dann nahtlos mit Geschlechtshormonen fort – das ergaben übrigens Daten des Tavistock-Teams, die 2021 veröffentlicht wurden.
Es gibt inzwischen auch gewichtige Hinweise, dass diese angebliche Pausetaste negative Auswirkungen auf die Knochendichte hat, d.h. Osteoporose riskiert man schon als junger Mensch. Bei biologischen Jungen reichten schon kurze Zeiträume für krankhafte Veränderungen am Hodengewebe aus. Auch auf die Hirnentwicklung wurden Auswirkungen festgestellt – in Form eines geringeren IQ.[2]
AE: Wie geht es dann im Rahmen dieses affirmativen Modells bei Erwachsenen weiter?
TRA: Erwachsene sollten direkten Zugang zu medizinischen Maßnahmen wie Hormonbehandlungen und chirurgischen Eingriffen erhalten, wenn sie diese wünschen. „Hormonbehandlung“ heißt konkret, dass Testosteron oder Östrogene eingesetzt werden. Bei chirurgischen Maßnahmen reden wir bei Transmännern (Frau-zu-Mann) von Dingen wie einer Entfernung des weiblichen Brustgewebes mit einer optischen Angleichung an ein männliches Brustbild, Entfernung der Gebärmutter und Eierstöcke und einer Phalloplastik, also eines Penisaufbaus – zumeist aus Hautgewebe aus dem Unterarm.
Transfrauen (Mann-zu-Frau) können einen Brustaufbau mit Implantaten vornehmen lassen, die Entfernung der Hoden und das Anlegen einer Neovagina. Hierfür wird mit dem Gewebe des Penis und Hodensacks gearbeitet. Bei der Gelegenheit muss ich darauf hinweisen, dass diese etablierte OP-Methode bei mit Pubertätsblockern behandelten biologisch männlichen Transfrauen nicht erfolgreich angewandt werden kann. Der Grund: Je früher Pubertätsblocker eingesetzt werden, desto eher bleibt der Penis ein Mikropenis und es ist daher nicht genug OP-Material vorhanden.
Ein tragischer Fall ist Jazz Jennings, die früh mit Pubertätsblockern behandelt wurde und deren Geschichte über viele Jahre in einer TV-Reality-Serie begleitet wurde. Beim ersten OP-Versuch nach der bewährten Methode ist das Ergebnis noch im Krankenhaus gerissen. Bei einem weiteren Versuch musste dann mit anderem Hautgewebe gearbeitet werden.[3]
AE: Das affirmative Modell ist also alles andere als trivial und bedeutet weit mehr als die „Nichtdiskriminierung von Transpersonen“, wie kürzlich ein Bekannter von mir meinte. Welche Bedeutung hat dieses affirmative Modell für die Transaktivisten und deren Ziele?
TRA: Im Transaktivismus wird es als das angeblich einzige Modell angesehen, welches die Menschenwürde der Betroffenen achte. Alle anderen Ansätze gelten als „pathologisierend“ oder „Gatekeeping“. Oder noch drastischer: Als Konversionstherapie.
AE: Konversionstherapie - dieser Begriff ist aus zahlreichen Debatten im christlichen Umfeld zur Homosexualität bekannt - was versteht man darunter?
TRA: Unter Konversionstherapien versteht man Maßnahmen, die darauf abzielen, die sexuelle Orientierung einer Person zu ändern oder zu unterdrücken. Homosexuelle sollen sozusagen heterosexuell gemacht werden. In der Wissenschaft herrscht mittlerweile schon lange Einigkeit, dass solche Interventionen schädlich sind. In vielen Ländern sind sie inzwischen auch verboten. Transaktivisten haben es geschafft, dass Geschlechtsidentität in diesem Zusammenhang der sexuellen Orientierung gleichgestellt wird, Alternativen zum affirmativen Modell folglich als Formen der Konversionstherapie gelten.
AE: Wie sie das hingekriegt haben besprechen wir dann in Ruhe in Teil 3. Erst noch zum besseren Verständnis: Wie sehen die Grundzüge des Modells aus, das von den Transaktivisten als Konversionstherapie abgelehnt wird?
TRA: Die Alternative wäre – sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern und Jugendlichen – eine psychotherapeutische Exploration. Das heißt konkret: Sorgfältige Diagnose und therapeutische Begleitung über einen längeren Zeitraum. Dabei sollen die individuellen Hintergründe offengelegt werden, vor denen der Wunsch nach einer Transition geäußert wird. Das geschieht natürlich vor Änderung des formalen Geschlechtseintrages oder medizinischen Behandlungsschritten.
Dabei ist wichtig, dass der therapeutische Rahmen ein empathischer ist, d.h. die Kinder und Jugendlichen können dort auftreten, sich geben und kommunizieren, wie sie wollen. Sie sollen sich angenommen fühlen. Mit diesem Prinzip des Watchful Waiting werden die Kinder begleitet und dabei unterstützt, in Ruhe Klarheit zu gewinnen.
Tatsächlich ist es so, dass sehr viele Jugendliche mit Geschlechtsdysphorie einen eher schwierigen Hintergrund - zerrüttete Familienverhältnisse, Missbrauchsgeschichte - oder psychische Probleme wie Essstörungen oder Depressionen haben. Ein wichtiges Thema ist auch eine krisenhafte homosexuelle Entwicklung, also das Entdecken von gleichgeschlechtlichem Begehren und Schwierigkeiten, dies zu akzeptieren. Auffällig ist zudem die hohe Zahl an autistisch veranlagten Jugendlichen in dieser Gruppe.
Das alternative Modell Watchful Waiting berücksichtigt all das natürlich so vollumfänglich wie individuell. Vom affirmativen Modell werden diese Aspekte ausgeblendet - der Fokus liegt einzig und allein und a priori auf dem Trans-Thema als Ansatzpunkt der „Behandlung“.
AE: Also ich kann im Watchful Waiting keine Konversionstherapie oder Verletzung der Menschenwürde erkennen. So viel zum affirmativen Modell. Wie kam es zum Cass Review und was genau ist das eigentlich?
TRA: Es ist hilfreich, die Vorgeschichte zu kennen. Im Dezember 2020 erregte ein Gerichtsprozess in London weltweites Aufsehen. Keira Bell, eine junge Britin, klagte gegen den Gender Identity Developement Service (GIDS), der in der Tavistock Klinik ansässig war. Im Versorgungssystem des National Health Service (NHS) war der GIDS die einzige Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche, die unter Geschlechtsdysphorie leiden. Dort wurde der gender-affirmative Ansatz bei Minderjährigen konsequent angewandt, inklusive der Verordnung von Pubertätsblockern.
Keira Bell war als Teenager ebenfalls Patientin und durchlief mit Unterstützung des GIDS eine Geschlechtsangleichung an das männliche Geschlecht. Mit 16 bekam sie Pubertätsblocker, mit 17 startete sie mit der Einnahme von Testosteron. Mit 20 ließ sie eine Brustamputation vornehmen. Später bereute sie all diese Maßnahmen, setzte das Testosteron ab und lebt jetzt wieder als Frau. Sie outete sich dann auch als lesbisch.
Bell warf im Prozess dem GIDS vor, sie habe keine sorgfältige psychotherapeutische Begleitung erfahren, ihre persönlichen und familiären Umstände seien nicht berücksichtigt worden. Stattdessen sei sie auf einen Pfad mit experimentellen und in Teilen auch irreversiblen Behandlungen gesetzt worden. Bell beschrieb sich rückblickend als zutiefst unglücklichen, sozial isolierten Teenager, der mit dem entdeckten homosexuellen Begehren überfordert war und zudem mit einer alleinerziehenden suchtkranken Mutter lebte.
AE: Wieso hatte niemand dieses problematische Situation Bells erkannt und ihre Aussage zur Geschlechtsidentität therapeutisch hinterfragt und geprüft?
TRA: Tja - genau so funktioniert das affirmative Modell: Man akzeptiert die Selbstzuschreibung der Geschlechtsidentität als unverrückbare Tatsache und valide Diagnose.
AE: Ich schlucke jetzt einen sehr langen Kommentar aus Sicht von Erkenntnistheorie und Moralphilosophie einfach mal runter. Ist Bell ein Einzelfall?
TRA: Nein - im GIDS wurden auch jüngere Patientinnen und Patienten als Bell auf Pubertätsblocker und die Folgeschiene gesetzt. Ab 2014 senkte die Leiterin Polly Carmichael das Alter sogar auf 11 Jahre ab. Die Kapazitäten des GIDS waren ungefähr auf hundert Patienten pro Jahr ausgelegt, die Überweisungen stiegen aber bis auf zuletzt 5.000 Kinder und Jugendliche an. Exakte Daten gibt es nicht, aber eine britische Anwaltskanzlei schätzt, dass es Hunderte sind, die durch eine übereilte Gabe von Pubertätsblockern und Geschlechtshormonen dauerhaft geschädigt worden sind.[4] Eine kürzlich bekannt gewordene Auswertung der Aufzeichnungen von NHS-Hausärzten deutet darauf hin, dass im Jahr 2021 mehr als 10.000 Kinder unter 18 Jahren mit einer Geschlechtsdysphorie dokumentiert wurden. 2011 waren es nur etwa 200.[5]
AE: Wie ging das Gerichtsverfahren aus?
TRA: Das Londoner Gericht entschied 2020 darüber, ob Minderjährige überhaupt in der Lage sind, in die gender-affirmative Behandlung mit Pubertätsblockern und gegengeschlechtlichen Hormonen informiert einzuwilligen.
Zum Hintergrund: Grundsätzlich gilt in Großbritannien als Maßstab bei der Einwilligungsfähigkeit von Unter-16-Jährigen in medizinische Maßnahmen die sogenannte Gillick-Kompetenz. Das bezieht sich auf ein Urteil von 1985, bei dem es um ärztlich verordnete hormonelle Empfängnisverhütung ohne elterliche Einwilligung ging. In bestimmten Fällen ist das legitim - und zwar dann, wenn der Arzt den jungen Menschen für reif genug befindet, die angebotene Behandlung und deren Folgen einschätzen zu können. Auf dieses Prinzip hatte sich das GIDS wohl auch im Kontext von Pubertätsblockern und der Anwendung gegengeschlechtlicher Hormone berufen.
Das Gericht urteilte nun, dass der gender-affirmative Ansatz experimentell und es damit zweifelhaft sei, dass Minderjährige die Folgen für sich richtig einschätzen könnten. Wichtige Folgen betreffen zum Beispiel die Fruchtbarkeit und die sexuelle Erlebnisfähigkeit (sprich: Orgasmusfähigkeit). Die Gabe von Pubertätsblockern hat natürlich massiven Einfluss auf die Entwicklungsstadien der Pubertät. Je früher sie gegeben werden, desto wahrscheinlicher ist es, dass Fortpflanzungsorgane nie vollständig ausreifen und man daher für den Rest des Lebens unfruchtbar ist. Erst recht, wenn noch gegengeschlechtliche Hormone dazukommen. Auch die Entwicklung der Genitalien wird erheblich blockiert – eben mit Folgen für die Orgasmusfähigkeit. Wer kann denn im Alter von 11 oder 12 Jahren die Konsequenzen für sein Leben tatsächlich einschätzen, wenn man später nicht fortpflanzungs- und orgasmusfähig ist? Gerade auch, wenn es um spätere Beziehungen geht?
Der Bell-Prozess war übrigens nur der vorläufige „Höhepunkt“. Es gab bereits seit Jahren immer und immer wieder Beschwerden und Warnungen, dass die Patientensicherheit nicht gewährleistet sei - auch von ehemaligen im GIDS Beschäftigten. Zudem sah sich der GIDS einem zunehmend höheren Patientenaufkommen ausgesetzt. Die Warteliste wurde immer länger, die Arbeit unter Zeitdruck immer schlimmer. In vielen Fällen kam es schon nach zwei jeweils einstündigen Sitzungen zur Verordnung von Pubertätsblockern.
AE: Wie kam es dann zum Cass Review?
TRA: Während der NHS mit Unterstützung diverser Organisationen der Transaktivisten zahlreiche interne Warnungen und sehr fundierte externe Kritik bis zum Prozess offenbar ausgesessen, verheimlicht und beschönigt hat, ging das nun nicht mehr. Deshalb wurde noch im Herbst 2020 die damals erst frisch in den Ruhestand gewechselte Kinderärztin Hilary Cass vom NHS damit beauftragt, die Qualität des ins Kreuzfeuer der Kritik geratenen GIDS zu untersuchen. Mit Cass wurde bewusst eine erfahrene und unabhängige Medizinerin gewählt, deren Kompetenz allgemein anerkannt und hoch geschätzt wird.
Ihre Untersuchung hat mehrere Bestandteile: Es wurden Interviews mit unterschiedlichen Gruppen wie ehemaligen und aktuellen Patienten sowie Beschäftigten geführt. Ebenso wurden Patientendaten gesichtet, aber auch mehrere systematische Metastudien zur Evidenzbasis unterschiedlicher Bestandteile des gender-affirmativen Modells durchgeführt. Dabei hatte Dr. Cass die Unterstützung eines Expertenteams der Universität York. Im April 2024 legte Cass den Abschlussbericht vor.
AE: Wie lässt sich das Ergebnis des Cass Review im Überblick bzw. in der Gesamtschau zusammenfassen?
TRA: Vernichtend. Es hat im GIDS ein ganzheitlicher Blick gefehlt, bei dem zuerst eine sorgfältige psychiatrische und körperliche Untersuchung vorgenommen wird und auch der bisherige biografische Werdegang, die sexuelle Entwicklung, die familiären und sozialen Rahmenbedingungen der Kinder und Jugendlichen in den Blick genommen werden.
AE: Moment, verstehe ich das korrekt: Im GIDS wurde als Routinevorgehen in der täglichen Praxis sehr oft tatsächlich die Selbstaussage zur Geschlechtsidentität von Kindern und Jugendlichen ohne professionelle Prüfung einfach für bare Münze genommen und als Diagnose bzw. Behandlungsgrundlage akzeptiert?
TRA: Ja, genau das. Kirsty Entwistle, eine ehemalige Psychotherapeutin, sagte 2022 gegenüber der Times, sie habe vom ersten Tag an im GIDS das Gefühl gehabt, sie müsse alles vergessen, was sie in ihrer Ausbildung über die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen gelernt habe.[6] Entwistle hatte vorher auch mit Heimkindern gearbeitet, war also mit schwierigen Patienten vertraut. Als sie dennoch Kritik anbrachte, galt sie schnell als „transphob“.
AE: Was haben Cass und ihr Team noch herausgefunden?
TRA: Ebenso hat Cass‘ Untersuchung festgestellt, dass die medizinische Evidenzbasis für die Behandlung mit Pubertätsblockern nicht gut ist. Langzeitfolgen sind nicht klar einschätzbar. Man kann also keine sicheren Aussagen über das Risiko-Nutzen-Profil treffen. Kurz: Das Märchen von der „Pausetaste“ ist nicht haltbar.
Die Beweislage ist sogar so unbefriedigend, dass man dies im Sinne der Patientensicherheit für keinen anderen Bereich der Pädiatrie akzeptieren würde. Cass hatte daher schon in ihrem Zwischenbericht 2022 die Schließung des GIDS empfohlen, die Abkehr vom affirmativen Modell und den Aufbau einer neuen Versorgungsstruktur, in der eine ganzheitliche Behandlung der minderjährigen Klientel stattfindet.[7]
AE: Ich kenne den Cass Review natürlich - wenn wir auf jede Kritik am GIDS und dem affirmativen Modell eingehen, dann kommen wir auch auf ein paar hundert Seiten. Da würde vermutlich sogar die Dawkins Foundation rebellieren. Kannst Du bitte noch einen oder zwei grundlegende Punkte benennen?
TRA: Gerne. Es gab im GIDS nie ein klar umrissenes Verständnis des zentralen Begriffs der Geschlechtsdysphorie und deren möglichen Ursachen als Diagnoseinstrument. Zudem übt der Cass Review vernichtende Kritik an der Behandlungsdokumentation, den Patientenunterlagen und der Erfolgskontrolle: Für nichts davon gab es im GIDS professionelle Daten bzw. Datensammlungen - die waren permanent im Blindflug unterwegs. Im Prozess hat das Gericht mehrfach diese Daten eingefordert - es kam nichts.
Zudem - und das hatten über lange Jahre hinweg Whistleblower immer wieder moniert - hat es im Personal keinen systematischen, offenen, fachlichen und kritischen Austausch gegeben. Das ist in allen vergleichbaren Einrichtungen aber selbstverständlicher Standard, um Qualität zu sichern und immer besser zu werden. Außerdem wurden ganz konkrete Zweifel am gender-affirmativen Ansatz von der Leitung nicht berücksichtigt, sondern abgebügelt: Ideologie vor Wissenschaft.
AE: Wie haben NHS und Gesetzgeber im UK auf den Cass Review reagiert?
TRA: Seit März 2024 ist der GIDS geschlossen und damit auch sein gender-affirmatives Modell Vergangenheit - eine schreckliche Vergangenheit. Cass‘ Empfehlung, mehrere dezentral über das Land verteilte Behandlungsstellen anzubieten, wird gerade umgesetzt. Ebenso wird daran gearbeitet, eine Langzeitstudie zur Anwendung von Pubertätsblockern aufzusetzen.
Außerdem hat die neue Labour-Regierung das von der letzten Tory-Regierung im Mai 2024 erlassene Verbot von Pubertätsblockern unbefristet verlängert und es auch außerhalb des NHS in Kraft gesetzt.[8] Damit können auch privatärztliche Anbieter keine Pubertätsblocker mehr zum Zwecke einer Geschlechtsangleichung einsetzen. Ebenso verboten ist das Ausweichen ins Ausland. Diese Entwicklungen in England haben auch Schottland und Nordirland erfasst. Dort wurde das gender-affirmative Modell ebenfalls „gecancelt“. Es hat viel zu lange gedauert, aber jetzt wird endlich auf die Faktenlage und die Realität reagiert.
AE: Was ist der Stand der Dinge in anderen Ländern?
TRA: Vor Großbritannien gab es bereits aus den skandinavischen Ländern Berichte, dass man sich vom gender-affirmativen Modell wieder verabschiedet. Auch dort ergaben Untersuchungen, dass die Evidenzbasis viel zu mangelhaft ist. Das erste Land, das von Pubertätsblockern und Co wieder abrückte, war Finnland.[9] Danach folgten Schweden und Dänemark[10]. In Norwegen gab es unlängst auch kritische Untersuchungsergebnisse, Gleiches gilt für Frankreich.[11] Zuletzt hörte man Ähnliches aus Italien.[12] Sogar im „Mutterland“ des Einsatzes von Pubertätsblockern, den Niederlanden, regt sich mehr und mehr Kritik.[13]
In Übersee beginnt das Modell ebenfalls zu wackeln: In den USA und in Kanada hat sich der gender-affirmative Ansatz mit den heute bekannten Merkmalen entwickelt und ist dort daher besonders verbreitet. Aber auch dort wächst die Kritik.[14] In den USA haben einige von den Republikanern regierte Bundesstaaten schon gesetzliche Verbote erlassen. Inzwischen gibt es mehrere Klagen von affirmativ behandelten Patientinnen, die ihre ehemaligen Behandler wegen Fehlbehandlung vor Gericht bringen wollen. Der letzte bekannte Fall betrifft eine besonders prominente Verfechterin des affirmativen Ansatzes: Johanna Olson-Kennedy.[15]
US-Präsident Donald Trump hat übrigens auch deshalb die Wahlen 2024 gewinnen können, weil er versprochen hat, Pubertätsblocker zu verbieten. Inzwischen hat Trump auch eine entsprechende Executive Order unterzeichnet und allen Kliniken mit einem gender-affirmativen Angebot die staatliche Unterstützung entzogen.[16] Die Mehrheit der US-Amerikaner weiß Trump in dieser Sache übrigens hinter sich, wie eine Meinungsbefragung von IPSOS im Auftrag der New Times zeigte.[17]
In Kanada hat die Provinz Alberta Gesetze erlassen, die u.a. medizinische Eingriffe vor dem 15. Lebensjahr untersagen und vor allem auch soziale Transitionen in Schulen nicht mehr ohne Einwilligung der Eltern ermöglichen.[18] Und auch Australien ist aufgewacht: Queensland hat Pubertätsblocker und Hormongabe für Personen unter 18 vorläufig verboten.[19]
AE: Das sieht aus, als würde international ein Kartenhaus gerade immer schneller in sich zusammenfallen. Wie sieht es im deutschsprachigen Raum aus?
TRA: In Deutschland, der Schweiz und Österreich will man noch am affirmativen Modell festhalten und es sogar in den entsprechenden Leitlinien festschreiben; in Spanien ebenfalls. Wir kennen ja auch den Begriff der Nibelungentreue und kämpfen immer mal wieder gerne für eine längst als falsch erkannte Sache.
AE: Wie haben die woken Transaktivisten auf den Cass Review reagiert?
TRA: Der Cass Review hat für schwerste Erschütterungen und enorme Empörung in diesen Kreisen gesorgt. Man versuchte deshalb mit aller Kraft, Cass als Person und ihre Arbeit zu diskreditieren. In einem Zeitungsinterview berichtete sie z.B. von konkreten Drohungen, weshalb ihr die Sicherheitsbehörden rieten, keine öffentlichen Verkehrsmittel mehr zu nutzen.
Die World Professional Association for Transgender Health (WPATH), die international wichtigste Organisation für alles Medizinische rund um Trans, bezeichnete u.a. die Annahme als „falsch“, nicht-medizinische Maßnahmen könnten den Leidensdruck der jungen geschlechtsdysphorischen Menschen lindern. Das ist bekannt hanebüchen.
Außerdem wird von WPATH die Empfehlung kritisiert, eine rein psychologische Behandlung zu priorisieren bei einer Gruppe von Menschen, die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) nicht als inhärent psychisch krank angesehen werden.[20] Dazu muss man wissen, dass im ICD, dem Klassifikationssystem der WHO, bis zur 11. Ausgabe Trans/Geschlechtsdysphorie als „Störung der Geschlechtsidentität“ mit der Diagnose F.64.0 „Transsexualismus“ unter „Psychische und Persönlichkeitsstörungen“ einsortiert war. Jetzt, in der 11. Fassung, wurde ein neues Kapitel „Conditions related to sexual health“ und eine neue Diagnose HA.60 „Gender incongruence“ geschaffen, damit das Thema nicht mehr dem Bereich der psychischen Störungen angehört. Die WPATH setzt mit der Herausgabe der Standards of Care Maßstäbe, die international rezipiert werden und auch in nationale Behandlungsleitlinien einfließen.
AE: Das hört sich an, als sei die WPATH in die Hände von Aktivisten gefallen und hätte den Boden seriöser medizinischer Praxis und Wissenschaft verlassen?
TRA: Stimmt - mehr dazu in Teil 3. In Großbritannien versuchten Aktivisten, über die British Medical Association (BMA), die größte Ärztegewerkschaft des Landes, eine Forderung zu lancieren, dass die Umsetzung von Cass‘ Empfehlungen gestoppt werden solle. Über 1.000 Mitglieder protestierten allerdings sofort dagegen. Die BMA musste in Folge eine neutrale Position einnehmen und die Forderung wieder zurücknehmen.[21] Auch hatten Transaktivisten versucht, das Verbot von Pubertätsblockern gerichtlich anzufechten, doch das war ebenfalls erfolglos.[22]
AE: Vielen Dank für diese ausführlichen Erläuterungen und Erklärungen. Im nächsten Teil betrachten wir die Alternativen zum affirmativen Modell genauer. Es wird ja oft der Eindruck erweckt, es gäbe gar keine und wer gegen die Diskriminierung von Transpersonen sei müsse es folglich akzeptieren und befürworten.
Till Randolf Amelung ist Redakteur des Blogs der Initiative Queer Nations e.V. und seit Juli 2024 auch Mitglied dessen Vorstands. Als freier Autor liegt sein Schwerpunkt auf geschlechterpolitischen Themen – Artikel von ihm sind zum Beispiel in der Jungle World, dem Ruhrbarone-Blog, konkret, Welt am Sonntag, Berliner Zeitung, Zeit Online erschienen. Ebenso veröffentlicht er in wissenschaftlichen Anthologien wie dem Jahrbuch Sexualitäten . 2020 gab er im Querverlag den Sammelband Irrwege – Analysen aktueller queerer Politik heraus. 2022 erschien sein Essay Transaktivismus gegen Radikalfeminismus. Gedanken zu einer Front im digitalen Kulturkampf. 2023 war er auf Einladung der CDU/CSU Sachverständiger zum Selbstbestimmungsgesetz im Familienausschuss des Bundestags. Studium der Geschichtswissenschaften und Geschlechterforschung an der Georg-August-Universität Göttingen.
Dr. Andreas Edmüller hat in München und Oxford Philosophie, Logik/Wissenschaftstheorie und Linguistik studiert. Seit seiner Habilitation 1996 ist er Privatdozent für Philosophie an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Seine Forschungsschwerpunkte sind Moral-, Rechts- und Staatsphilosophie. Von 1991 bis 2019 war er zudem als selbstständiger Unternehmensberater tätig und hat mit Dr. Thomas Wilhelm das „Projekt Philosophie“ ins Leben gerufen. 2015 veröffentlichte er im Tectum-Verlag ein religionsphilosophisches Buch unter dem Titel „Die Legende von der christlichen Moral: Warum das Christentum moralisch orientierungslos ist“. Im Dezember 2021 erschien Band 1 der Reihe »Dossier Verschwörungstheorie« unter dem Titel „Verschwörungsspinner oder seriöser Aufklärer? – Wie man Verschwörungstheorien professionell analysiert“, im Juli 2023 Band 2 (mit Judith Faessler) unter dem Titel „Verschwörungstheorien als Waffe – Wie man die Tricks der Verschwörungsgauner durchschaut und abwehrt“, beide im Rediroma-Verlag. (Text: Kortizes)
Hier geht es zu Teil 2.
Hier geht es zu Teil 3.
Fußnoten
[1] https://cass.independent-review.uk/home/publications/final-report/
[2] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/38585884/
https://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0243894
https://onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1111/apa.17150
[3] Jazz Jennings opens up about gender confirmation surgery scars: 'I'm proud of them'
https://www.bmj.com/content/378/bmj.o2016
https://segm.org/GIDS-puberty-blockers-minors-the-times-special-report
[5] https://www.thetimes.com/article/8751afec-e1eb-40da-bb19-14c72026899f
[7] https://cass.independent-review.uk/home/publications/interim-report/
[8] https://www.gov.uk/government/news/ban-on-puberty-blockers-to-be-made-indefinite-on-experts-advice
[9] https://www.tagesanzeiger.ch/gender-maedchen-koennen-es-heute-nie-richtig-machen-423090329137
https://segm.org/Denmark-sharply-restricts-youth-gender-transitions
[11] https://www.bmj.com/content/bmj/380/bmj.p697.full.pdf
[12] https://segm.org/Italy-Puberty-Blockers-Therapy-Bioethics
[13] https://www.dutchnews.nl/2024/05/dutch-protocol-in-transgender-care-is-unsustainable/
[14] https://thehill.com/opinion/healthcare/4573662-the-reckoning-over-puberty-blockers-has-arrived/
[17] https://static01.nyt.com/newsgraphics/documenttools/f548560f100205ef/e656ddda-full.pdf
[20] https://www.them.us/story/cass-review-nhs-trans-youth-healthcare-report
[21] https://www.bbc.com/news/articles/c20pn0164ypo
22] https://www.them.us/story/cass-review-nhs-trans-youth-healthcare-report
Kommentare
Danke schön für das Interview. Ein Großteil des Besprochenen war mir aufgrund eigener Recherche und Diskussionen in Foren schon bekannt. Aber es ist trotzdem nützlich, die Fakten in aufbereiteter kompakter Form präsentiert zu bekommen und so die Wissenslücken zu füllen.
Ich freue mich auf die Teile 2 und 3.
Antworten
Hallo RPGNo1,
ich habe während meiner Teilnahme an der Debatte zum Woke-Phänomen leider die Erfahrung gemacht, dass im humanitär-säkularen Spektrum Informationslücken und Irrtümer zu woken Positionen und Argumenten sehr verbreitet sind. Wie das zu erklären ist, wäre ein eigener Beitrag.
Eines unserer Anliegen mit dem Interview ist es, gerade beim Trans-Thema für mehr Klarheit zu sorgen. Hier ist das besonders wichtig: Es geht ja nicht nur um die ideologischen Wirrheiten und Absurditäten von Woke, sondern um das konkrete und ganz handfeste Wohl von Kindern und Jugendlichen!
Ich bin sicher - wir haben ja schon öfter ein bisserl kommuniziert - da ziehen wir am selben Strang: Schön, dass Sie mitlesen!
Antworten
"Ich bin sicher - wir haben ja schon öfter ein bisserl kommuniziert - da ziehen wir am selben Strang:"
Auf alle Fälle. Ich bin in das Thema "Transaktivismus" zunächst über das Buch "Zynische Theorien" von Lindsay und Pluckrose eingestiegen. Dies geschah etwa zeitgleich, als die Bundestagsabgeordnete Tessa Ganserer sowie der Queerbeauftragte Sven Lehmann mit ihren öffentlichen Auftritten und unterkomplexen wissenschaftsfeindlichen Aussagen zum Thema Trans* für Aufregung sorgten, aber nur selten Widerspruch erhielten (zumindest von Politikern der damaligen Ampelkoalition).
Der Fall der Biologin Marie-Luise Vollbrecht, d.h ihr gecancelter Auftritt in der HU Berlin zur Langen Nacht der Wissenschaften, das beschämende Verhalten der Uni gegenüber seiner Doktorandin angesichts eines Shitstorm sowie die Verachtung und der Hass, der von aktivistischer Seite gegenüber Frau Vollbrecht geäußert wurde, haben mich dann weitaus intensiver im Netz recherchieren lassen.
"Schön, dass Sie mitlesen!"
Immer wieder gerne. Offenen rationalen Artikel und Diskurse wecken mein Interesse.
Es werden im Interview viele Dinge gut auf den Punkt gebracht.
Aber diese Aussage von Till Amelung „Tatsächlich ist es so, dass sehr viele Jugendliche mit Geschlechtsdysphorie einen eher schwierigen Hintergrund - zerrüttete Familienverhältnisse, Missbrauchsgeschichte - oder psychische Probleme wie Essstörungen oder Depressionen haben.” ist einfach zu krass und zu einseitig. Ja, ich glaube, so ähnlich steht es im Cass-Report, aber bei den Familien, die in den Selbsthilfegruppen auftauchen, ist das nicht typisch. Und nein, es trifft leider auch Kids aus „intakten" Familien und ohne Missbrauch.
►https://transteens-sorge-berechtigt.net/577-eltern-haben-schuld.html
Antworten
Hallo A. Weber,
das eine schließt das andere ja nicht aus - und das ist (uns) auch bekannt: Wir plädieren in jedem Fall für eine professionelle Beratung und Diagnose gemäß dem Modell Watchful Waiting.
Antworten
Jetzt sollen Sie allen betroffenen Familien aber bitte auch noch verraten, wo es diese Beratung und Diagnose gemäß dem Modell Watchful Waiting in Deutschland gibt. Tausend Dank im Voraus.
Genau dafür setzen wir uns ja ein, dass das affirmative Modell wie aktuell fast überall auch bei uns eingestellt bzw. verboten und durch die sinnvolle und moralisch akzeptable Alternative ersetzt wird. In Teil 2 gehen wir darauf ausführlich ein.
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