Die Top 10 der merkwürdigsten Dinge, die Menschen glauben (1/2)

Michael Shermers „Hitliste“ abstruser Vorstellungen, die weit verbreitet sind. Im ersten Teil Platz 6 bis 10.

Die Top 10 der merkwürdigsten Dinge, die Menschen glauben (1/2)

Bild: Pixabay.com

Seit der Veröffentlichung meines Buches „Warum Menschen merkwürdige Sachen glauben“ (1997) wurde ich gefragt, was in meiner Erfahrung aus einem Vierteljahrhundert professionellen Skeptizismusses die abstrusesten Dinge seien, die Menschen glauben. Ich dachte, es wäre lustig und instruktiv eine Top 10 Liste zusammenzustellen. Natürlich sind die Kriterien, was „merkwürdig” ist zwangsläufig subjektiv, aber im Allgemeinen spreche ich über Dinge, die von den meisten Experten als unwahr abgetan werden, die aber dennoch in unserem kollektiven kulturellen Bewusstsein Fuß fassen konnten. Außerdem ziehe ich die allgemeinen Auswirkungen der Behauptungen auf die Gesellschaft in Betracht. Die Überzeugung, dass die Erde flach oder hohl ist, mag merkwürdig sein, aber es ist nichts über das die Allgemeinheit großartig nachdenkt. Im Gegensatz dazu scheinen die folgenden zehn Hirngespinste die Gedanken der Menschen nahezu anzuziehen.

#10. URALTE AUSSERIRDISCHE

Die Überzeugung, dass Außerirdische seit Jahrtausenden die Erde besuchen, wurde zur Massenbewegung, als Erich von Däniken 1968 sein Buch „Erinnerungen an die Zukunft“ veröffentlichte, das ein internationaler Bestseller wurde. Verlage lieben solche Goldesel und Verkäufe im zweistelligen Millionenbereich sorgten für zahlreiche Folgebücher, wie „Aussaat und Kosmos“, „Die Götter waren Astronauten“ und natürlich, gerade rechtzeitig zur Weltuntergangs Hysterie vom 21. Dezember 2012, „Götterdämmerung – Die Rückkehr der Außerirdischen“. Auf diese Rückkehr warten die Erdlinge noch heute.

Das jüngste Ventil für den Glauben, das antike Völker nicht in der Lage gewesen sein können, solche unglaublichen Leistungen wie das pyramidenförmige Aufeinanderstellen von zugeschnittenen Steinen zu vollbringen, ist der History Channel, oder genauer H2, dem bezeichnenderweise der Sauerstoff (O) des Originals fehlt. Dessen Serie „Ancient Aliens - Unerklärliche Phänomene“ präsentiert vom blauäuigen, volltourpierten Weltverbesserer Giorgio Tsoukalos, dessen Leitthema sich am besten in einem Poster mit seinem trotteligen Gesichtsausdruck und dem Ausspruch wiederfindet: „Ich sage nicht, dass es Außerirdische sind... aber es sind Außerirdische.”

Der Grund, dass es dieses Thema in die Top Ten geschafft hat, ist dessen Allgegenwart (77% der Amerikaner glauben, dass es Zeichen dafür gibt, dass Aliens zu irgendeiner Zeit die Erde besucht haben) und die Exemplarität für den logischen Trugschluss, den man als argumentum ad ignorantiam, bzw. Argument aus Unwissenheit kennt. Die unlogische Argumentation geht wie folgt: Wenn es keine zufriedenstellende irdische Erklärung für die ägyptischen Pyramiden oder beliebige andere antike Landmarken - wie die Nazca Linien Perus oder die Statuen der Osterinseln - gibt, so muss die extraterrestrische Theorie, dass sie von fremden Wesen geschaffen wurden, wahr sein.

Tatsächlich haben Archäologen, Anthropologen und Historiker völlig plausible irdische Erklärungen für all diese sogenannten ungelösten Mysterien der Vergangenheit, was außerirdisches Eingreifen als Antwort unnötig macht. Bevor man etwas als „nicht von dieser Welt” bezeichnet, sollte man zuerst überlegen, ob es nicht vielleicht doch weltliche Erklärungen gibt.

Interessanterweise stieß ich bei meinen Recherchen zu diesem Thema für meine Kolumne in Scientific American im Juli 2013 auf folgendes: Ich stellte fest, dass in späteren Auflagen von „Chariots of the Gods?“ (dem Englischen Titel von „Erinnerungen an die Zukunft“), das Fragezeichen verschwunden ist und dafür dieser Absatz auf die Copyright Seite aufgenommen wurde: „Die Handlung und alle handelnden Personen sind frei erfunden. Jegliche Ähnlichkeit mit lebenden oder realen Personen wären rein zufällig“. QED.

#9. UFOs BESUCHEN DERZEIT DIE ERDE

Seit über einem halben Jahrhundert gibt es Berichte über Sichtungen von nicht identifizierbaren Flugobjekten (UFOs), die durch unseren Himmel fliegen und in Kornfeldern landen, Kühe verstümmeln, an Menschen herumexperimentieren oder gar Frauen mit Mensch-Alien Hybriden schwängern. Nachdem UFO sich ein wenig zu einem Witz-Objekt gewandelt hat, wurde kürzlich eine neue Bezeichnung geprägt: Die Bezeichnung „Unidentified Aerial Phenomena“ (UAP), eine deutsche Übersetzung hat es noch nicht in den Sprachgebrauch geschafft, wurde von der investigativen Journalistin Leslie Kean in einem 2010 erschienenen Buch mit dem Titel „UFOs - Generäle, Piloten und Regierungsvertreter brechen ihr Schweigen“ geprägt. Kean hält die Leser an, „aufgeschlossen und mit einer wahrhaft skeptischen Einstellung“ darüber nachzudenken, dass solche Sichtungen ein „solides, physisches Phänomen, das unter intelligenter Kontrolle und zu Geschwindigkeiten, Manövern und Lichteffekten fähig ist, die jenseits unserer derzeitigen technischen Möglichkeiten liegt.”, dass „die U.S. Regierung ständig UFOs ignoriert und unter Druck gesetzt falsche Erklärungen abgibt.“, und dass „die Hypothese, dass UFOs tatsächlich extraterrestrischen oder interdimensionalen Ursprungs sind, rational ist und daher, unter Einbeziehung aller verfügbaren Daten, berücksichtigt werden muss“.

Wie viele Daten haben wir und können sie uns helfen zwischen UAPs und wie ich sie nenne „Mystische Intergalaktische Schwachsinns Theorien“ (MIST) (Original: Completely Ridiculous Alien Piffle - CRAP), wie Kornkreise und Vieh-Verstümmelungen, wie Entführung und Anal-Untersuchung durch Aliens, und wie genetische Experimente und Mensch-Alien Hybriden, zu unterscheiden? Glaubt man Kean, so „können rund 90 bis 95% der UFO Sichtungen erklärt werden”, als „Wetterballons, Leuchtraketen, Himmelsleuchten, Flugzeuge im Formationsflug, geheime Militär Luftfahrzeuge, die Sonne reflektierende Vögel, die Sonne reflektierende Flugzeuge, Zeppeline, Helikopter, die Planeten Venus oder Mars, Meteore oder Meteoriten, Weltallschrott, Satelliten, Sumpfgas, Luftverwirbelungen, Kugelblitze, Eiskristalle, von Wolken reflektiertes Licht, Lichter am Boden oder Lichter die von einem Cockpitfenster spiegeln” und so weiter. Die ganze extraterrestrische These stützt sich also auf die Überreste der Daten, die nicht in eine der genannten Schubladen passen. Was bleibt da? Nicht viel?

In allen Feldern der Wissenschaft gibt es eine gewisse Restmenge an Anomalien, die von der vorherrschenden Theorie nicht erklärt werden. Das bedeutet nicht, dass die geltende Theorie falsch wäre oder gar das alternative Theorien richtig sind. Es bedeutet lediglich, dass noch weitere Arbeit von Nöten ist, um die Anomalien im Rahmen des akzeptierten Paradigmas zu erklären. Bis dahin ist es völlig okay mit der Unsicherheit zu leben, dass nicht alles eine Erklärung hat. Und noch einmal, ehe wir etwas als extraterrestrisch bezeichnen, sollten wir wirklich sicher sein, dass es nicht doch sehr irdisch ist.

#8. LEUGNEN DER EVOLUTION (KREATIONISMUS)

Das argumentum ad ignorantiam, das von Alien und UFO Verfechtern gern benutzt wird, ist ein alter Hut für die Evolutions-Leugner - besser bekannt als Kreationisten oder Intelligentes Design Theoretiker - die immer wieder sogenannte „Gott der Lücken” Argumente nutzen: Wo immer eine Lücke in der wissenschaftlichen Lehre erscheint, wird diese als Beweis für göttliches Design herangezogen. Das Problem mit allen Argumentationen aus Unwissenheit - oder Lücken, ist: was passiert, wenn eine der Lücken geschlossen wird? In der Wissenschaft reicht es nicht aus, auf Lücken in der vorherrschenden Theorie hinzuweisen (negativer Beweis). Befürworter müssen positive Beweise für Ihre neue Theorie erbringen.

Genau das konnten Kreationisten nicht erbringen, seit Darwin 1859 seine Theorie veröffentlicht hat. Leugnen, dass die Evolution stattgefunden hat, leugnen, dass natürliche Auslese als Mechanismus für evolutionären Wandel ausreicht, leugnen von Makro-Evolution (während man gleichzeitig Micro-Evolution akzeptiert), leugnen von Fossilien von verbindenden Vorfahren, leugnen der Embryologie, der vergleichenden Anatomie, der vergleichenden Physiologie, leugnen von Biogeographie und der verbindenden genetischen Ähnlichkeiten aller lebenden Wesen, summiert sich unter dem Strich auf eine Menge von Dingen, die man ablehnen muss, um religiösen Glauben vor dem Ansturm überwältigender Beweise aus allen Richtungen zu schützen.

Dieses Thema hat es ebenfalls aufgrund seiner Popularität auf die Liste geschafft (Umfragen zeigen dass 40-45% der Amerikaner an sogenannten „Junge Erde-Kreationismus” glauben, weitere 40-45% glauben, dass Gott die Evolution lenkt, während der Rest eine strikt materialistische, nicht übernatürliche Ansicht der Evolution hat.) und durch den Einfluss, den es auf die wissenschaftliche Erziehung hat, da religiöse Gruppierungen fortwährenden Lobbyismus bei Schulbehörden, Lehrplan Komitees, Lehrbuch Herausgebern, Politikern und Lehrern betreiben, um die „Kontroverse zu lehren” und Kreationismus in all seinen Formen die gleiche Unterrichtszeit wie der Wissenschaft einzuräumen. Ihre Lehrpläne jedoch bieten nicht mehr als ausgeschmückte Versionen von „Gott hat es gemacht“ Erklärungen, ohne auch nur den Versuch zu unternehmen zu erläutern, wie Gott es gemacht hat. Vielleicht hat er ja nicht. Vielleicht hat es niemand gemacht.

#7. HOLOCAUST LEUGNER

Als Doppelgänger der Evolutions-Leugner, leugnen Holocaust-Revisionisten (wie sie sich selbst nennen) die Shoah mit weitgehend gleichen Taktiken wie Kreationisten (Ich habe das in meinem Buch „Why People Believe Weird Things“ tiefer ergründet):

A: Holocaust-Leugner finden Fehler in der Forschung von Historikern und unterstellen, dass daher die kompletten Schlussfolgerungen falsch seien, als würden Historiker niemals Fehler machen. Evolutions-Leugner (ein passenderer Titel als Kreationisten) finden Fehler in der wissenschaftlichen Lehre und behaupten, dass daher alle Wissenschaft falsch ist, als ob Wissenschaftler frei von Fehlern wären.

B: Holocaust-Leugner zitieren gern, mit Vorliebe aus dem Zusammenhang gerissen, führende Nazis, Juden und Holocaust-Gelehrte um den Eindruck zu erwecken, diese würden die Behauptungen der Leugner unterstützen. Evolutions-Leugner zitieren gern führende Wissenschaftler wie Stephen Jay Gould und Ernst Mayr aus dem Kontext gerissen und implizieren, dass diese im Stillen die Tatsache Evolution ablehnen.

C: Holocaust Leugner behaupten, dass echt und ehrliche Debatten unter Holocaust-Gelehrten zeigen, dass diese selbst den Holocaust anzweifeln oder zumindest die Geschichte nicht vernünftig auf die Reihe bekommen. Evolutions-Leugner argumentieren, dass echte und ehrliche Debatten unter Wissenschaftlern bedeutet, dass sogar sie an der Evolution zweifeln oder ihre Lehre nicht auf die Reihe bekommen. Die Ironie dieser Analogie ist, dass die Holocaust-Leugner zumindest zu einem kleinen Teil richtigliegen können (die genauesten Schätzungen der in Auschwitz getöteten Juden zum Beispiel haben sich mit der Zeit geändert), wohingegen die Evolutions-Leugner noch nicht einmal teilweise Recht haben können - sobald man göttliches Eingreifen in den wissenschaftlichen Prozess als Faktor erlaubt, verfallen alle Annahmen über die Naturgesetze und mit ihnen alle Wissenschaft.

Ich habe zu diesem Thema ein ganzes Buch geschrieben, „Denying History“, daher werde ich hier nicht im Detail auf die ganzen Argumente der Leugner und ihrer Widerlegung eingehen, aber es möge genügen festzustellen, dass Holocaustleugnung es aufgrund der tiefgreifenden und profunden politischen Auswirkungen auf die Liste geschafft hat, speziell im Nahen Osten, wo es immer noch Menschen gibt, die, obwohl sie Hitlers Plan, das europäische Judentum zu vernichten verleugnen, dennoch glauben, er hätte es tun sollen, und die es heute noch gerne tun würden. Daher ist es, ohne George Santayana zu nahe treten zu wollen, tatsächlich so: Wenn wir uns an die Vergangenheit nicht korrekt erinnern, könnten wir dazu verdammt sein, sie zu wiederholen.

#6. MORPHISCHE RESONANZ UND ESP

Glaubt man Rupert Sheldrake, einem an der Universität von Cambridge ausgebildeten Wissenschaftler und Abkömmling einer Schule von paranormalen Forschern, die bis ins späte 19. Jahrhundert zurückreicht, ist das Universum durchdrungen von etwas, das er als Morphische Resonanz bezeichnet: Ähnliche Körper (Morphs) schwingen und tauschen Informationen durch eine universelle Lebensenergie aus. Dies, so sagt er, sei „die Basis allen Gedächtnisses in der Natur...die Idee von mysteriösen Telepathie-ähnlichen Verbindungen und des Kollektiv-Gedächtnisses einer Spezies“. Wie Rupert in einem 1999 geführten Salon.com Interview ausführt: „Descartes glaubte, die einzige Art des Geistes sei der wache Verstand. Dann erfand Freud das Unterbewusstsein neu. Dann sagte Jung, es sei nicht nur das persönliche Unterbewusstsein, sondern eines der Kollektive. Morphische Resonanz zeigt uns, dass selbst unsere Seelen mit denen um uns herum verbunden und verknüpft mit der Welt um uns sind.”

Weiterhin, so schreibt Sheldrake in seinem 1981 erschienenen Buch „Das schöpferische Universum: Die Theorie des morphogenetischen Feldes“, dass „mit der Zeit jede Art von Organismus ein spezielles kumulatives Kollektivgedächtnis formt. Die in der Natur vorkommenden Regelmäßigkeiten sind also aus Gewohnheit geboren. Dinge sind wie sie sind, weil sie waren wie sie waren.“ Morphische Resonanz, so Sheldrake weiter, ist „die Idee von mysteriösen Telepathie-ähnlichen Verbindungen zwischen Organismen und des Kollektiv-Gedächtnisses innerhalb einer Spezies,” und das erkläre auch Dinge wie Phantom Gliedmaßen, heimkehrende Brieftauben, wie Hunde wissen, wann ihre Besitzer nach Hause kommen und auch übernatürliche Phänomene, wie, wenn Leute wissen, dass sie jemand anstarrt. „Visionen könnten einen wechselseitigen Prozess beinhalten, eine nach Innen gerichtete Lichtbewegung und nach Außen projizierte mentale Bilder.“ Dies erklärt auch, warum es nachmittags so viel leichter ist das Kreuzworträtsel der New York Times zu lösen - weil es im Laufe des Tages bereits von Leuten gelöst wurde und dieses Wissen in den Kosmos ausgestrahlt haben. Das haben Sie auch schon erlebt, richtig? Nein? Ich auch nicht.

Übersetzung: Björn Rodemund, Jörg Elbe

Hier geht es zum zweiten Teil.

Michael Shermer ist Buchautor, Gründer und Herausgeber des „Sceptic Magazine“ und schreibt für die Zeitschrift „Scientific American“.

http://www.michaelshermer.com/​
http://www.skeptic.com/

Hier geht's zum Originalartikel...

Kommentare

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    Norbert Schönecker

    "In allen Feldern der Wissenschaft gibt es eine gewisse Restmenge an Anomalien, die von der vorherrschenden Theorie nicht erklärt werden."
    Das ist ein guter Satz, der von wissenschaftlichem Realismus zeugt.

    Umso mehr bin ich erstaunt, dass zuvor behauptet wird:
    "Tatsächlich haben Archäologen, Anthropologen und Historiker völlig plausible irdische Erklärungen für all diese sogenannten ungelösten Mysterien der Vergangenheit."

    Nein, haben sie nicht! Gerade bei den erwähnten Pyramiden ist die exakte Bauweise von damals ungelöst. Es gibt konkurrierende Theorien, von denen jede irgendeinen Haken hat. Ähnliches gilt für europäische Megalithbauten. Das Hauptproblem besteht darin, dass uns aus diese Kultur sonst fast nichts überliefert ist.

    Wahr ist nur, dass nichts dazu zwingt oder auch nur darauf hinweist, dass Außerirdische eingegriffen hätten.

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      ChrisV

      Hallo Herr Schönecker:
      Zitat: "Tatsächlich haben Archäologen, Anthropologen und Historiker völlig plausible irdische Erklärungen für all diese sogenannten ungelösten Mysterien der Vergangenheit."
      "Nein, haben sie nicht! Gerade bei den erwähnten Pyramiden ist die exakte Bauweise von damals ungelöst."

      Sie übersehen einen wichtigen Punkt. Die Wissenschaftler sagen nicht, dass alle Rätsel bez. des Pyramidenbaus gelöst sind, sondern dass sie plausible Erklärungen in dieser Hinsicht haben. Es gibt sehr gute Theorien, die auf alle Fälle galubwürdiger sind als Außerirdiache a la Däniken oder Stargate.

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      Norbert Schönecker

      Zu Rupert Sheldrake:

      Ich habe nur ein Buch von ihm gelesen, nämlich: "Sieben Experimente, die die Welt verändern könnten."

      Die Vorschläge für Experimente, die er darin anführt, scheinen mir sinnvoll. Vor allem deshalb, weil sie geeignet sind, seine Thesen zu widerlegen.

      Die Experimente bzgl. Anstarren habe ich in kleinem Rahmen (durchaus unwissenschaftlich) ausprobiert. Ergebnis: Nein, man "spürt" es nicht, wenn man von hinten angestarrt wird.

      Es stimmt schon, dass viele daran unreflektiert glauben. Aber Sheldrake selbst erscheint mir - allein aufgrund dieses Buches - ein seriöser Forscher zu sein, wenn er selbst Möglichkeiten aufzeigt, seine Theorie zu falsifizieren.

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        Christian Tschümperlin

        Es würde dem Artikel gut tun, auf die konkreten Argumente der Kreationisten einzugehen. Richard Dawkins sagt zB die missing links zwischen 'Affe' und Mensch (bzw. ein Vorfahre von Mensch und Affe) sei gefunden, ein deutscher Professor in Biologie bestreitet dies: https://m.youtube.com/watch?v=umsce6T-E2o

        Dasselbe gilt für
        archaeopteryx, Zwischenglied Saurier Vögel. Ich muss da auch sagen: Dann sollen also alle Vögel vom selben Zwischenglied abstammen, das vielleicht ein paar mal gefunden wurde?

        Über die Zwischenglieder können sich also zwei führende Biologen streiten, als Nicht-Biologie kann ich kaum beurteilen, wer Recht hat. Weniger zu diskutieren, gibt es in der Frage über die Entstehung der ersten Zelle aus toter Materie, zumindest wenn man kreationistischen Quellen glauben darf. Der Prozess wird erklärt und es wird nachgeschoben, dass die Wahrscheinlichkeit dafür bei 1 zu 10 hoch 950 liegt. Zum Vergleich: Ein Lottogewinn hat die Wahrscheinlichkeit 1 zu 16 Millionen. Mathematiker sagen, dass wahrscheinlichkeiten die kleiner sind als 1 zu 10 hoch 50 in der Natur nicht realisiert werden. Ein Astronom soll gesagt haben, dass die Wahrscheinlichkeit, dass ein funktionsfähiges Flugzeug dadurch entsteht, dass ein Wirbelsturm über einen Schrottplatz fegt, etwa gleich hoch sei. Damit ist Evolution ja eigentlich widerlegt, es handelt sich nicht um ein Argument der Lücke!

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          Holger Gronwaldt

          @Christian Tschümperlin,

          Sie sagen: " als Nicht-Biologie kann ich kaum beurteilen, wer Recht hat."

          Eben! Und wenn man dann in die Überlegungen mit einbezieht, dass einer der Biologen, nämlich Siegfried Scherer die Bibel noch wörtlich nimmt, dann weiß man auch, dass der NICHT Recht haben kann, wenn er biologische Erkenntnisse bestreitet, die seine Bibel widerlegen.

          Sie sagen: "zumindest wenn man kreationistischen Quellen glauben darf."

          Nein, darf man nicht, denn die Lügen der Kreationisten sind Legion.

          Sie sagen: " Damit ist Evolution ja eigentlich widerlegt ..." weil ein Astronom gesagt haben soll ???

          Also, irgendetwas, was ein Astronom über biologische Sachverhalte sagt, widerlegt die Evolution???

          Angenommen, Ihr Kardiologe rät Ihnen dringend zu einer Herzoperation und Ihr Breifträger sagt, das sei nicht nötig, wessen Urteil messen Sie dann mehr Gewicht bei? Ganz abgesehen davon, dass Fred Hoyles (so heißt nämlich Ihr Astronom) Beispiel völlig ungegeignet ist, die Entstehung des Lebens zu veranschaulichen.

          Fazit: Evolution ist eine Tatsache und ihre Erklärung, die Evolutionstheorie ist eine der am besten abgesicherten wissenschaftlichen Erkenntnisse. Falls Sie aber Wissenschaft an sich ablehnen, sollten Sie auch aufhören einen Computer zu benutzen, keinen Arzt mehr aufsuchen und auch Ihren Kühlschrank verschrotten. Alles Dinge, die Sie einzig und allein den Erkenntnissen der Wissenschaft verdanken.

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            Loengard

            Als in den späten 40er Jahren in den Atomwaffenlaboren Los Alamos und Sandia Labs, beide in New Mexico (USA), nach Möglichkeiten für stärkere Atombomben geforscht wurde die, die Sprengkraft der beiden auf Nagasaki und Hiroshima abgeworfenen Bomben um ein vielfaches übersteigen sollte (dieses Ziel wurde mit der Herstellung der Wasserstoffbombe erreicht) zeigten sich über beiden Atomwaffenlaboren…nicht UFOs…sondern fliegende Scheiben, manchmal ohne Kuppel oben drauf, manmal mit Kuppel oben drauf, meistens silbern, metallisch glänzend, spiegelnd…

            Für diese Sichtungen gibt es Zeugen, es wurden Akten darüber angelegt und sogar zwei (soweit ich weiß) offizielle FBI Akten wurden dazu angelegt.
            Diese Akten kann man sich auf Robert Hastings Seite, das ist der „UFO Forscher“ die zu diesen Fällen recherchiert hat, anschauen:

            http://www.ufohastings.com/documents


            Ganz oben sind die zwei FBI Memoranden und auf dem zweiten (Los Alamos and Sandia Labs, August 1950 (FBI memorandum), unter Punkt zwei werden diese Flying Saucers, die inteligent kontrolliertes Verhalten zeigten z.b. in Form der Flugeigenschaften die damalige Flugzeuge auf keinen Fall erreichen konnte, genau beschrieben.

            Die Originale im FBI Vault finde man hier:

            Erstes Memorandum, auf Seite 61.:

            https://vault.fbi.gov/UFO/UFO%20Part%206%20of%2016/view


            Zweites Memorandum, auf Seite 71.:

            https://vault.fbi.gov/UFO/UFO%20Part%2011%20of%2016/view


            Und nun ja…Ende der 40er/Anfang der 50er Jahre gab es einfach keinen Staat auf dieser Erde der solche fliegenden Scheiben herstellen konnte.

            Und ich denke all diese Geschwurbel über Nazi Flugscheiben, Flugscheiben aus einer hohlen Erde usw. – können wir getrost als Erklärung dahin kippen wo es hingehört – nämlich in den Müll.

            Die Frage bleibt aber…wer baute/baut diese fliegenden Scheiben, wer fliegt sie und woher kommen sie. Da sie schon in den Nachkriegsjahren auftauchten halte ich es für ausgeschlossen das diese von der Erde kamen…ich glaube auch nicht das es irgendwelche militärischen Geheimprojekte der USA oder Russland waren…dafür war/ist die Technologie dieser fliegenden Scheiben viel zu weit entwickelt.


            Dazu gibt es auch interessante Interviews mit Robert Hastings:

            https://www.youtube.com/watch?v=9qBKfgfty4s

            https://www.youtube.com/watch?v=5oUkSF9Z26o

            https://www.youtube.com/watch?v=1jKDDF008

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              Dietmar Hess

              Der Artikel stellt Thematiken mit einer arroganten Weise als Trivialitäten da.
              Vorallem mit dem Thema zu den Ufos möchte ich mich äußern.

              Ich habe mich jahrelang nie mit dem Thema auseinandergesetzt und kannte das Thema nur von Youtubevideos die meiner Meinung nach alles Fake gewesen sind.

              Im Sommer 2015 war ich dann Zeuge wie eine metallische Scheibe mit blauen strahlen am Nachthimmel auftauchte, während ich Nachts beim Zelten raus musste um zu urinieren.

              Ab dem Zeitpunkt gab es einfach keine möglichkeit meröhr die Existenz für mein eigenes gewissen zu leugnen.
              Ich bin 42 Jahre alt und habe oft in Nächten den Himmel beobachtet und das für mehrere Stunden und nie habe ich in meiner ganzen Lebenszeit etwas annähernd außergewöhnliches gesehen.

              Aber wenn man das dann sieht, dann spielt es überhaupt keine Rolle, ob es da irgendwelche Experten gibt die einem logisch erklären wollen, das es das aus logischen Gründen nicht geben kann.

              Logisch denken kann ich auch, Naturgesetze und Relativitätstheorie kenne auch, aber ich habe das eben gesehen und das war etwas eindeutiges !

              Keine Reflektion, oder komische Lichterscheinung die irgendwie anderweitig erkläbar sein könnte.

              Da war ein metallisches Objekt mit antriebstrahlen wie aus einem Hollywood Film !

              Es ist völlig ega ob 95% sich aufklären lassen. Selbst wenn da nur ein Fall darunter ist, der sich als echt herausstellt, ist das Beweis genug.

              Und wer sich mal wirklich mit dem Thema auseinandersetzt, der weiß das diese 5% es in sich haben können und nicht einfach Geschichten von komischen Reflektionen und Lichterscheinungen sind.

              Ihr könnt mich natürlich für irgendeinen Spinner im Internet halten der gerne Geschichten erzählt, dabei hoffe ich einfach das einige von.eich das Glück haben so etwas selber zu sehen und dann verstehen wie es ist von irgendwelchen Leuten einen Vortrag zu bekommen, dass es rein wissenschaftlich das garnicht geben kann.

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                Dietmar Hess

                Entschuldigen sie meine Schreibfehler. Lange Texte am Smartphone zu schreiben ist sehr umständlich für mich. Ich hätte mir das gsnze nochmal durchlesen müssen, bevor ich es abschicke.

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