Von 16:00 Uhr bis 17:00 Uhr / In unserer Themenreihe " Warum wir Aktivisten sind" laden wir Gäste ein, die aktiv im säkularem Bereich tätig sind. Am 7. Juni 2015 sprechen wir über das Thema "Beschneidung", und haben den Aktivisten Stefan Schritt eingeladen. Seit 2012 setzt er sich für die genitale Selbstbestimmung ein.
Kommentare
In Abwandlung von Steven Weinbergs Worten: „Religion ist eine Beleidigung der Menschenwürde. Mit oder ohne sie würden gute Eltern ihren Kindern Gutes tun und böse Eltern ihren Kindern Böses. Aber damit gute Eltern ihren Kindern Böses tun, bedarf es der Religion.“
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Ihr vergleicht unvergleichbares.
weibliche Beschneidung, darunter versteht man folgendes.
Typ I
Entfernung von Teilen oder gesamte Clitoris
TypII
Entfernung von Teilen der Clitoris und Teilen der kleinen Schamlippen: 80 % der Beschneidungen
Typ III
Infibulation: Entfernung der Clitoris, kleinen Schamlippen und großen Schamlippen,
sowie Zusammennähen der Vaginalöffnung, 15 %
Typ IV
Bestehen in verschiedenen Techniken, z B einschneiden der Clitoris und kleinen Schamlippen,
Verbrennungen der Clitoris und des umgebenden Gewebes, einschneiden der Vagina, Kräuterapplikation
in der Vagina mit dem Ziel diese zu verengen.
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Was versteht man unter weiblicher Beschneidung?
Was versteht man unter männlicher?
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Bernd K. Was unvergleichbar sein soll werde ich dir sagen. Sie hängen vom Typ des Eingriffs ab. Oft stellt die Beschneidung der äußeren weiblichen Genitalien eine irreparable Schädigung der sexuellen funktionellen Einheit der Frau dar. Wenn ein Teil der Klitoris oder die ganze Klitoris und das gesamte äußere Genital entfernt wird, hat das wohl kaum etwas mit der Beschneidung eines Jungen, bei dem nur "Haut" entfernt wird zu tun. Von der Hygiene möchte ich gar nicht erst anfangen.
Es wird hier versucht eine Vergleichbarkeit zu suggerieren. Doch man kann es nicht miteinander vergleichen.
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Es ist richtig, die weibliche Beschneidung ist um Einiges dramatischer. Es gibt den Typ 1a, der aber sehr wohl mit der männlichen Beschneidung vergleichbar ist. Ob die jedoch oft praktiziert wird, weiß ich nicht. Für mich stellt sich aber eine andere Frage: " Würde es einen Unterschied machen, wenn man nur die Fingerkuppe, statt den ganzen Finger, aus religiösen Gründen abnimmt?" Für mich ist beides grotesk.
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Die Beschneidung der Vorhaut stellt ebenfalls eine irreparable Schädigung der sexuellen funktionellen Einheit des Mannes dar.
Wenn die Vorhaut teilweise bzw. ganz entfernt wird, dann ist das sehr wohl mit FGM zu vergleichen.
Doch, man kann beides sehr wohl miteinander vergleichen:
- es ist ein Eingriff der dem Kind aufgezwungen wird.
- es verursacht dem Kind traumatisierende Schmerzen
- es verringert die sexuelle Empfindungsfähigkeit des Kindes für den Rest des Lebens
Davon ab wirfst du mit Strohmännern. Selbst wenn es nicht vergleichbar wäre:
Es sind nicht die Genitalien der Eltern - es sind die des Kindes. Keiner hat da herumzuschneiden, sofern keine medizinischen Indikationen vorliegen (Phimose ist regelmäßig eine (in meinen Augen) bewußte Fehldiagnose, um die Beschneidung gegen jede Vernunft zu ermöglichen).
Und was die Vergleichbarkeit weiter angeht: NUR, weil man etwas noch um einiges widerlicher gestalten kann (FGM III, "Infibulation") heißt das nicht, dass dadurch automatisch weniger invasive Eingriffe gerechtfertigt sind.
Eltern sind nicht die Eigentümer der Kinder. Ihre Religionsfreiheit endet da, wo das Recht des Kindes auf die Unversehrtheit des eigenen Körpers beginnt.
So. 3 - 2- 1 - Antisemitismusvorwurf go. Der kommt doch jetzt, ja?
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