Every Thing Must Go (2/2)

Metaphysics Naturalized – Eine Buchrezension

Every Thing Must Go (2/2)

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Hier geht es zu Teil 1.

2.3. Identität und Individualität

Man kann verschränkte Ganze wie ein Ganzes im Singulett-Zustand ontologisch grundsätzlich auf zwei verschiedene Weisen interpretieren: Entweder man nimmt an, dass sie Teile haben oder nicht. Wenn man die erste Option wählt, kann man weiterhin zwischen Systemen und Individuen unterscheiden: Etwas ist ein physikalisches System genau dann, wenn ihm physikalische Eigenschaften zukommen. Einzelne physikalische Systeme liegen genau dann vor, wenn es eine definite Anzahl solcher Systeme gibt. Die Teilsysteme (Elektronen) im Singulett-Zustand sind offensichtlich physikalische Systeme, denn es gibt zwei und damit eine definite numerische Anzahl solcher Teilsysteme.

Und wann sind physikalische Systeme Individuen? Hier gibt es generell mehrere Möglichkeiten. Eine erste Möglichkeit besteht darin zu sagen, dass ein physikalisches System genau dann ein Individuum ist, wenn es mindestens eine Eigenschaft besitzt, durch das es sich von allen anderen physikalischen Systemen unterscheidet. Diese Möglichkeit liegt vor allem dann nahe, wenn man eine Bündelontologie vertritt, nach dem ein Systeme (seine Identität) nichts mehr ist als ein Bündel seiner Eigenschaften. Wenn man Individualität in diesem Sinne versteht, dann sind verschränkte Systeme derselben Art (etwa zwei Elektronen) offenbar keine Individuen. Denn einerseits unterscheiden sie sich nicht durch ihre zeitunabhängigen Eigenschaften wie Masse und Ladung. Beispielsweise haben alle Elektronen die gleiche Ladung (-1e) und die gleiche Ruhemasse (0,51 MeV). Andererseits unterscheiden sie sich aber auch nicht durch ihre zeitabhängigen Eigenschaften wie den Spin. Beispielweise besitzen die beiden Teilsysteme im Singulett-Zustand keine Spin-Eigenschaften unabhängig voneinander.[17]

Eine zweite Möglichkeit ist es zu vertreten, dass eine Eigenschaft immer eine Eigenschaft von etwas ist. Dieses etwas ist das System bzw. der Träger dieser Eigenschaft, das selbst eigenschaftslos ist. Diese Auffassung, nach der Systeme „nackte“ Träger von Eigenschaften sind, ist als Substratontologie bekannt. Wenn man eine Substratontologie vertritt, dann kann man behaupten, dass verschränkte Systeme derselben Art sehr wohl Individuen sind. Denn sie unterscheiden sich zwar nicht hinsichtlich ihrer Eigenschaften, ihre jeweilige Identität ist aber etwas über diese Eigenschaften hinaus. Steven French hat deshalb argumentiert, dass die Quantenphysik sowohl mit der Annahme verträglich ist, dass mikrophysikalische Systeme Individuen sind (etwa vor dem Hintergrund einer Substratontologie) als auch mit der gegenteiligen, dass sie keine Individuen sind (nämlich vor dem Hintergrund einer Bündelontologie).[18]

French und Ladyman argumentieren weiter, dass diese Form der metaphysischen Unterbestimmtheit die Position des OSR stützt.[19] Ladyman und Ross übernehmen dieses Argument in „Everything must go“.[20] Es lässt sich wie folgt rekonstruieren:[21]

(P1) Wenn man die Ontologie der Quantenphysik als eine Ontologie von Objekten betrachtet, dann bleibt durch diese Theorie unterbestimmt, ob diese Objekte Individuen sind oder nicht.

(P2) Wenn man die Ontologie der Quantenphysik als eine Ontologie von Relationen (OSR) betrachtet, dann stellt sich die Frage nach Individualität und in Folge auch der Fall von Unterbestimmtheit erst gar nicht.

(P3) Wenn wir zwei konkurrierende ontologische Annahmen haben, sollten wir uns auf die verpflichten, die Fälle von Unterbestimmtheit vermeidet.

(C) Wir sollten uns auf die Ontologie der Quantenphysik als eine Ontologie von Relationen (OSR) verpflichten.

In der Literatur wurden vor allem die Prämissen (P1) und (P2) des Argumentes kritisiert. Ich möchte mich daher auf (P3) fokussieren. Sehen wir uns zunächst ein simples Beispiel an. Nehmen wir an, ich werde Zeuge eines Banküberfalls und die Polizei bittet mich, den Räuber zu beschreiben. Ich sage: „Er hatte eine schwarze Jacke an, war etwa 1,60m groß und ich erinnere mich nicht mehr an seine Haarfarbe oder ob er überhaupt Haare auf dem Kopf hatte.“ Der Ermittlungsbeamte sagt daraufhin: „Wenn ich davon ausgehe, dass der Täter Haare auf dem Kopf hat, dann bleibt durch Ihre Beschreibung unbestimmt, welche Farbe diese Haare haben. Also bin ich davon überzeugt, dass der Täter glatzköpfig war.“ Das wäre eine absurde Konklusion! Denn die epistemische Tatsache, dass wenn der Täter Haare auf dem Kopf hat, meine Beschreibung unterbestimmt lässt, was für eine Farbe diese Haare haben, macht nicht die ontologische Hypothese wahr oder auch nur wahrscheinlicher wahr, dass der Täter glatzköpfig ist.

Analoges gilt für die Quantenphysik. Angenommen (P1) und (P2) sind wahr. Dann folgt daraus noch lange nicht die Conclusio (C). Denn die epistemische Tatsache, dass wenn man die Ontologie der Quantenphysik als eine Ontologie von Objekten betrachtet, die Quantenphysik unterbestimmt lässt, ob diese Objekte Individuen sind oder nicht, macht nicht die ontologische Hypothese wahr oder auch nur wahrscheinlicher wahr, dass die Ontologie der Quantenphysik keine Ontologie von Objekten sondern stattdessen eine von Relationen ist. Natürlich kann es in beiden Fällen unabhängige Indizien für die Wahrheit dieser Annahmen geben. Wenn der Räuber beispielsweise eine Glatzenpoliturcreme am Tatort liegen lassen hat, dann ist die beste Erklärung dafür vielleicht, dass er eine Glatze hat. Ähnliches mag auch für die Quantenphysik und den OSR gelten. Der entscheidende Punkt ist dieser hier: Die Wahrheit oder wahrscheinliche Wahrheit des OSR ergibt sich nicht (wie Ladyman, French und Ross implizieren) direkt aus Unterbestimmtheitsfällen. Unterbestimmtheit ist vielmehr der Anfang von sorgfältiger metaphysischer Argumentation! Hier knüpft mein eigenes Verständnis von naturalisierter Metaphysik an.

3. Ein alternativer Vorschlag

An dieser Stelle möchte ich noch ein paar eigene Gedanken zur naturalisierten Metaphysik anbringen. Diese Gedanken können als eine Synthese aus dem ersten und zweiten Abschnitt dieser Rezension verstanden werden. Der erste Abschnitt endete mit der Feststellung, dass die naturalisierte Metaphysik, wenn wir dem Verständnis von L&R folgen, vor einem Dilemma steht: Einerseits sollte sie in den Naturwissenschaften verankert sein (Problem der analytischen Metaphysik), andererseits aber nicht durch diese eliminiert werden (Problem der naturalisierten Metaphysik nach L&R). Wie kann die naturalisierte Metaphysik dem genannten Dilemma entrinnen? Ich behaupte, dass das Phänomen der Unterbestimmtheit zentral zur Beantwortung dieser Frage ist. Es kann dabei zunächst zwischen zwei Ebenen der Unterbestimmtheit unterschieden werden:

1. Unterbestimmtheit erster Ebene: Die Unterbestimmtheit des Wahrheitsgehalts wissenschaftlicher Theorien durch die empirische Evidenz.

2. Unterbestimmtheit zweiter Ebene: Die Unterbestimmtheit des Wahrheitsgehalts metaphysischer Theorien durch wissenschaftliche Theorien.

Kommen wir zur Quantenphysik zurück. Die Quantenphysik ist von Unterbestimmtheit auf beiden Ebenen besonders betroffen. Dass sie von Unterbestimmtheit auf der ersten Ebene betroffen ist, zeigt sich daran, dass die Quantenphysik keine wissenschaftliche Theorie im eigentlichen Sinne darstellt. Es braucht erst eine ontologische Interpretation des mathematischen Formalismus der Quantenphysik, um aus dieser eine wissenschaftliche Theorie zu machen. Und dass die Quantenphysik von Unterbestimmtheit auf der zweiten Ebene betroffen ist, zeigt sich daran, dass wenn feststeht, dass eine Interpretation der Quantenphysik zutreffend ist, dadurch nicht auch feststeht, wie die Welt auf mikrophysikalischer Ebene metaphysisch beschaffen ist.

Die Erfahrungswissenschaften haben mit Unterbestimmtheit auf der ersten Ebene zu kämpfen. Die Quantenphysik zum Beispiel muss eine wissenschaftliche Theorie der Mikrowelt entwerfen, welche das zentrale Messproblem löst. Dabei gibt es mehrere solcher Interpretationen, welche alle mit unseren bisherigen experimentellen Ergebnissen übereinstimmen. Das heißt die empirische Evidenz alleine legt uns nicht auf die eine oder andere Interpretation fest. Die naturalisierte Metaphysik hingegen hat mit der Unterbestimmtheit auf der zweiten Ebene zu kämpfen.[22] Selbst wenn wir (wie L&R) z.B. davon ausgehen, dass die Viele-Welten-Interpretation zutreffend ist, bleibt dadurch unterbestimmt, wie die Welt auf mikrophysikalischer Ebene metaphysisch beschaffen ist.

Eine Möglichkeit ist es metaphysisch einen Wellenfunktions-Realismus zu vertreten. Das heißt man vertritt, dass es auf einer fundamentalen Ebene die Wellenfunktion als ein physikalisches Objekt in einem höherdimensionalen Raum gibt. Eine andere Möglichkeit ist es L&R zu folgen und metaphysisch einen OSR zu vertreten. Für den OSR hätten L&R etwa wie folgt argumentieren können: Die Beschreibung des Singulett-Zustandes

|Ψ-〉 = 1 / √2 * (|↑z〉1 |↓z〉2 - |↓z〉1 |↑z〉2).

beinhaltet u.a. Folgendes: Das erste System kann den definiten numerischen Spinwert |↑z〉1 abhängig davon erwerben, dass das zweite System den definiten numerischen Spinwert |↓z〉2 erwirbt (und umgekehrt). Und das zweite System kann den definiten numerischen Spinwert |↑z〉2 abhängig davon erwerben, dass das erste System den Spinwert |↑z〉1 erwirbt (und umgekehrt). Es sind also nur bestimmte Korrelationen zwischen definiten Eigenschaftswerten möglich. Anders ausgedrückt hat jedes der beiden Systeme die Eigenschaft bestimmte definite Eigenschaftswerte zu erwerben in Abhängigkeit zu dem anderen System. Damit erfüllt diese Eigenschaft die philosophische Definition einer relationalen Eigenschaft. Man kann also argumentieren, dass einige

der Eigenschaften der Systeme relationale Eigenschaften zwischen diesen sind und des-halb der OSR eine überzeugende naturalisierte Metaphysik in Bezug auf die Mikrowelt ist.

Der entscheidende Punkt ist, wie gesagt, dieser: Diese Schlussfolgerung ergibt sich keinesfalls aus einer Unterbestimmtheit auf der zweiten Ebene. Stattdessen schafft Unterbestimmtheit auf der zweiten Ebene erst die Bedingungen der Möglichkeit von naturwissenschaftlich informierten, metaphysischen Argumenten und damit für naturalisierte Metaphysik. Die Unterbestimmtheit auf der ersten Ebene unterminiert diese Möglichkeit hingegen. Präziser ausgedrückt: Die Metaphysik befasst sich ihrem klassischen Selbstanspruch nach mit dem jenseits oder hinter der empirisch erfahrbaren Welt liegenden Entitäten und Gesetzmäßigkeiten. Die naturalisierte Metaphysik konsultiert dabei unsere reifsten wissenschaftlichen Theorien. Das macht nur einen Sinn, wenn diese Theorien wahr oder annähernd sind und uns also einen epistemischen Zugang zu den hinter der erfahrbaren Welt liegenden Entitäten und Gesetze verschaffen.

Eine Möglichkeit dem Problem der Unterbestimmtheit zu begegnen sind Schlüsse auf die beste Erklärung. In der Tat sind Schlüsse auf die beste Erklärung sowohl in den Einzelwissenschaften als auch in der naturalisierten Metaphysik weit verbreitet. Nach meinem Verständnis gibt es daher auch keine klare Trennung zwischen den Einzelwissenschaften und naturalisierter Metaphysik. Der Philosoph Anjan Chakravarrty macht dies an vielen Beispielen deutlich (eines ist das der Gentranskription).[23] Nach Chakravarrty lassen sich wissenschaftliche Ergebnisse gar nicht ohne metaphysische Erwägungen (etwa zu einer Ding-Eigenschafts-Ontologie) in wissenschaftlichen Theorien formulieren. Zudem ergeben sich, aufgrund von Unterbestimmtheit und anders als L&R dies annehmen, metaphysische Konsequenzen nicht einfach direkt aus den Einzelwissenschaften. Chakravarrty weist hier darauf hin, dass die Quantenfeldtheorie mit Platons Universalienlehre logisch verträglich ist. Van Fraassen schreibt an anderer Stelle ebenfalls völlig richtig, dass der Substanzdualismus durch die neurowissen-schaftliche Forschung nicht widerlegt wird.[24] Aber es lässt sich argumentieren, dass andere Ansätze bessere Erklärungen für die empirischen Ergebnisse aus den Neuro-wissenschaften liefern. In dieser aufgrund von Unterbestimmtheit bestehenden Lücke kann wissenschaftliche und naturalistisch-metaphysische Theorienbildung stattfinden.

Kommen wir am Ende noch auf den meiner Meinung nach größten Philosophen des 20. Jahrhunderts zu sprechen. Willard Van Orman Quine hat gezeigt, dass keine klare Trennlinie zwischen analytischen und synthetischen Sätzen gezogen werden kann.[25] Damit gibt es aber auch keine klare Trennlinie zwischen analytisch-metaphysischen Theorien und wissenschaftlichen Theorien. Huw Price, Alyssa Ney und einige andere Autoren[26] haben argumentiert, dass Quine damit etwa nicht den Wissensanspruch von metaphysischen Theorien auf-, sondern den von wissenschaftlichen Theorien abwerten wollte. Beide haben mit Unterbestimmtheit zu kämpfen und beide sind daher fallibel. Von Quine können wir daher lernen, dass wissenschaftliche und metaphysische Aussagen Teil eines Spektrums und der Übergang vom einen zum anderen fließend ist. Auf der einen Seite des Spektrums stehen Beobachtungsaussagen von Experimentalwissenschaftlern und auf der anderen Seite stehen Aussagen von analytischen Metaphysikern wie Lewis oder Jackson. Keine dieser Aussagen sind dabei rein synthetisch oder rein analytisch.

Irgendwo zwischen diesen beiden Extremen ist die naturalisierte Metaphysik angesiedelt und kann eine wichtige Vermittlerrolle spielen. Um beispielsweise über den OSR in Bezug auf die Quantenphysik diskutieren zu können, braucht man nicht nur eine gute physikalische Ausbildung, sondern auch eine gute philosophische Ausbildung. Analytische Metaphysiker können dabei eine unheimlich konstruktive Rolle spielen. Beispielsweise sind analytische Metaphysiker sehr geübt und geschult darin, präzise zu argumentieren und Begriffsdefinitionen auseinanderzuhalten. Beides kann in der Diskussion von naturwissenschaftsnahen Theorien hilfreich sein und Missverständnisse vermeiden (Vergleiche die Diskussionen in den Abschnitten 2.2. und 2.3.). Ich stimme L&R also zwar zu, dass in der analytischen Metaphysik einiges falsch oder ins Leere läuft. Aber es ist, anders als L&R das insinuieren, sicher nicht alles! Und ich bin skeptisch gegenüber ihrem Versuch „sinnvolle“ und „sinnlose“ Metaphysik durch ein Prinzip wie (PNG) zu trennen. Denn auch dies hat die Philosophiegeschichte des 20. Jahrhunderts gezeigt: Sinn- und Unterscheidungskriterien wirken auf den ersten Blick häufig sehr attraktiv, erweisen sich dann bei genauerer Analyse aber oftmals als unhaltbar.[27]

Fußnoten

[1] Ladyman und Ross (2007), Kapitel 1.2.

[2] Lewis (1986).

[3] Jackson (1982, 1986).

[4] Ladyman und Ross (2007), Maudlin (2007), Esfeld (2008), Humphreys (2013).

[5] Ladyman und Ross (2007), S. 15.

[6] ebd., S. 30. Die finale Version des PNG findet sich auf S. 37 – 38.

[7] Wenn uns unsere besten physikalischen Theorien also zum Beispiel sagen, dass der Impuls und Ort eines Quantensystems nicht gleichzeitig beliebig genau bestimmbar sind, dann sollten wir auch keine metaphysischen Spekulationen darüber aufstellen.

[8] Sachse (2007).

[9] L&R argumentieren an einer Stelle (S. 37), dass das Wichtigste an der fundamentalen Physik sei, dass sie eine universelle wissenschaftliche Theorie ist. Das heißt ihr Geltungsbereich bezieht sich zumindest dem Anspruch nach auf alle Systeme im Universum. Da die Metaphysik sich mit Vereinheitlichung von Hypothesen über alle Systeme im Universum befasst, teilt sie mit der fundamentalen Physik diesen maximalen Anwendungsbereich. Wenn das ein Argument für die Ansicht von L&R sein soll, dass mindestens eine der vereinheitlichenden Hypothesen aus der fundamentalen Physik stammen soll, scheint mir das ein Non-Sequitur zu sein. Denn selbstverständlich kann und wird auch andauernd außerhalb der fundamentalen Physik wissenschaftlich vereinheitlicht.

[10] Es bleibt für mich unklar, ob das Argument gegen den Präsentismus oder die für und wider die Reduzierbarkeit der klassischen Genetik auf die molekulare Biologie für L&R deshalb keine oder schlechte naturalisierte Metaphysik sind. Oben bin ich stillschweigend davon ausgegangen, dass Letzteres der Fall ist. Wenn aber Ersteres zutrifft, dann ist das Ganze mithin nur eine Frage von sprachlichen Konventionen. Dann kann man sehr wohl „metaphysische“ Theorien aufstellen, die nur eine oder keine wissenschaftliche Hypothese aus der fundamentalen Physik enthalten. Diese Theorie ist dann nicht unbedingt schlecht, sondern nur falsch benannt. Nach diesem Verständnis scheint L&R´s Forderung, dass naturalisierte Metaphysik (PNG) genügen muss, nur ein semantischer Punkt zu sein.

[11] Ich folge hier lose der Darstellung der Quantenphysik in Esfeld (2002), Kapitel 7.

[12] ebd., Kapitel 1.4.

[13] Ladyman und Ross (2007), Kapitel 3. Siehe auch Ladyman (1998); French und Ladyman (2003).

[14] Siehe unter anderem Busch (2003); Cao (2003); Chakravartty (1998, 2003); Esfeld (2004, 2008); Esfeld und Lam (2008); Lyre (2004); Morganti (2004); Psillos (2001, 2006); Stachel (2006); van Fraassen (2006).

[15] Esfeld (2004), Abschnitt 3; Esfeld und Lam (2008), Abschnitt 1.

[16] siehe für philosophische Definitionen in diesem Sinne Vallentyne (1997); Langton und Lewis (1998) sowie Lewis (2001).

[17] French und Redhead (1998).

[18] French (1989, 1998).

[19] French und Ladyman (2003). Siehe auch Ladyman (1998) sowie French und Krause (2006), Kapitel 4.

[20] Ladyman und Ross (2007), Kapitel 3.

[21] Ainsworth (2010).

[22] Humphreys (2013).

[23] Chakravartty (2013).

[24] Van Fraassen (1996).

[25] Quine (1951).

[26] Price 2009; Ney (2012), S. 58 nennt weitere Autoren.

[27] Analoges gilt dann auch für meine eigene Unterscheidung zwischen Unterbestimmtheit auf erster und zweiter Ebene. Diese ist (wie die erwähnte synthetisch-analytisch-Unterscheidung) zwar hilfreich, aber theoretisch und praktisch nicht bis zum Ende aufrechterhaltbar.

Literaturverzeichnis

Hauptliteratur

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Weitere Literatur

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